In den ersten drei Quartalen 2020 stiegen die Exportzahlen mengenmäßig um 5,5 Prozent nach oben. Über das ganze Jahr, wird wohl ein Wert von 200 Millionen Euro erreicht werden, was ein absoluter Rekord wäre. In Deutschland, der Schweiz, in den USA und auch in den Monopolmärkten sei man gestiegen – da zeige sich einfach, dass wenn man eine jahrelange kontinuierliche Arbeit macht, es sich wirklich auszahlen würde, denn auch in der Krise habe man in diesen Ländern auf vertraute Weine gegriffen, so Christian Zechmeister vom Österreichischen Weinmarketing.
Natürlich wird auch hierzulande heimischer Wein gerne getrunken – durch diverse Lockdowns ist der Heimkonsum gestiegen, da die Menschen nicht in die Restaurants konnten.
Auch für Gastronomie optimistisch
Ein Wehrmutstropfen ist die Gastronomie. Nach den nun vorliegenden Daten, wurde rund ein Drittel weniger Wein im Gastronomie-Großhandel eingekauft. Der Weinkonsum habe in den Monate, wo es einen Lockdown gab, gelitten, aber in den Monaten, wo die Gastronomie geöffnet hatte, sei der Weinkonsumsofortangesprungen, sagte Zechmeister. Man sei deshalb für die Zukunft auch optimistisch.
Erste digitale Riedenkarte
Die Pandemie nutzte man beim Weinmarketing, um die Werbetrommel für österreichischen Wein – und damit auch burgenländischen – noch mehr zu rühren. Wie in so vielen Bereichen, muss man auch hier digital denken – so entstand zum Beispiel eine Digitale Riedenkarte. Es ist die erste digitale Riedenkarte der Welt und auf der Internetseite hat man jetzt als User die Möglichkeit vom Weinbaugebiet bis auf eine Einzellage zu gehen und sich die Informationen zu holen.
Heuer freut man sich beim Österreichischen Weinmarketing schon auf die VieVinum, die von 21. bis 23. Mai in der Wiener Hofburg stattfinden soll. Zwei Mal musste sie coronavirus-bedingt bereits abgesagt werden – man hofft, dass das heuer nicht der Fall sein wird. 430 Aussteller haben sich dafür bereits angemeldet, die Anmeldung läuft allerdings noch, so Zechmeister.