Michael Stocker
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Sport

Burgenländer trainiert israelisches Skiteam

Zwei Burgenländerinnen sind als Aktive in Peking am Start. Julia Dujmovits beendete den Parallelslalom der alpinen Snowboarder auf Platz sechs, Eiskunstläuferin Miriam Ziegler ist erst am Ende der Spiele an der Reihe. Es gibt aber auch einen burgenländischen Trainer in Peking – Michael Stocker trainiert das israelische Skiteam.

Michael Stocker blickt auf eine erfolgreiche Karriere als Grasskiläufer zurück. Der mittlerweile 38-jährige Sportwissenschaftler vom Skiclub Neudörfl (Bezirk Mattersburg) war Weltmeister und Weltcupsieger. Nach seiner aktiven Karriere konzentrierte er sich vermehrt auf den alpinen Skisport. Er war Trainer an der Ski-Handelsschule Waidhofen und lernte dort die ungarischstämmigen Geschwister Barnabas und Noa Szöllös kennen, die für Israel starten.

In der Schule betreute Stocker zuerst Barnabas als Skitrainer und dann später auch Noa, als sie in die Jugend und FIS aufstieg. Stocker war mit ihr schon bei den Youth Olympic Games, wo sie zwei Medaillen gewann.

Noa Szollos
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Noa Szollos in Cortina 2021

Miniteam im Skizirkus

Seit Stocker das Training der Geschwister übernahm, sind sie als Miniteam im Skizirkus unterwegs. Als kleines Team sei es bei den Olympischen Spielen gar nicht so schwierig, meinte Stocker – alle kleinen Nationen helfen zusammen und beim Training gäbe es auch überhaupt keine Probleme. In Peking brachte vor allem die gestrige Kombination ein herausragendes Ergebnis für den 23-jährigen Barnabas.

„Die Erwartungen bei der Ski-Kombination waren groß, denn er hat bei der Weltmeisterschaft letztes Jahr in Cortina schon den 13. Platz erreicht und diesmal mit dem sechsten Platz und mit der zweiten Laufzeit im Slalom eine Top Leistung abgeliefert“, so Stocker. Für Noa reichte es vorerst nur zu Platz 41 im Slalom, Michael Stocker ist aber überzeugt, dass sich die 19-Jährige steigern kann. Das Ziel sind die Olympischen Spiele 2026 in Cortina d’Ampezzo.