Roboter-OP im Krankenhaus Oberwart
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Gesundheit

KH Oberwart setzt auf Operationsroboter „Da Vinci“

Im Krankenhaus Oberwart versieht seit kurzem ein Operations-Roboter seinen Dienst. Das Gerät wurde nach dem italienischen Universalgenie Leonardo Da Vinci benannt. Am Donnerstag hat Da Vinci – von einem menschlichen Arzt gesteuert – eine erkrankte Prostata entfernt.

Bei dem Eingriff wurden der Urologe Gottfried Pfleger und sein Team von Da Vinci unterstützt. Ein Roboter, dessen Arme mit den Instrumenten von einer Konsole aus gesteuert werden. In Oberwart ist es erst die dritte Operation dieser Art. " Eine gewisse Nervosität ist natürlich noch vorhanden. Dem ersten Patienten geht es gut, er wird heute entlassen. Der zweite Patient wird morgen entlassen. Beide sind wohlauf", Gottfried Pfleger, Vorstand der Urologie.

Roboter-OP im Krankenhaus Oberwart
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Gottfried Pfleger operiert mit der Hilfe von „Da Vinci“

Durch Roboter wird exaktere Arbeit möglich

Mit dem Roboter kann der Primar besonders exakt operieren. Beim Eingriff sitzt Pfleger in entspannter Haltung an der Konsole, das fördert die Konzentration. Darüber hinaus bringt der Roboter zwei wesentliche Verbesserungen: „Der eine Vorteil ist die wesentlich bessere Sicht auf das Operationsgebiet, aufgrund der 3D-Optik und der Zoom-Möglichkeit. Der zweite Vorteil ist eine deutlich bessere Beweglichkeit der Instrumente. Durch die wesentliche Vergößerung sehe ich die Strukturen viel besser“, so Pfleger.

Roboter-OP im Krankenhaus Oberwart
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Zwei Millionen Euro wurden in den OP-Roboter investiert

Die Landeskrankenanstaltengesellschaft Krages hat zwei Millionen Euro in die neue Technik investiert. Der Roboter soll künftig auch in anderen Bereichen zum Einsatz kommen. „In unserem Haus werden die Chirurgie, die Gynäkologie und die Urologie mit dem Roboter operieren. Unfallchirurgisch ist der Roboter nicht im Einsatz. In der HNO gibt es einzelne Abteilungen, die schon teilweise mit Roboter operieren“, so Pfleger. Der Patient hatte die Operation mit Hilfe von „Da Vinci“ gut überstanden. Wann er das Spital wird verlassen können, will der Primar nicht prognostizieren, auf jeden Fall einige Tage früher als bei herkömmlicher Operationstechnik.