Das Justizzentrum bzw. Gericht in Eisenstadt
ORF.at/Michael Baldauf
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Gericht

Einlagensicherung getäuscht: Prozess vertagt

Am Donnerstag hätte in Eisenstadt der Prozess wegen Täuschung der Einlagensicherung nach der Pleite der Commerzialbank Mattersburg stattfinden sollen. Der Prozess musste aufgrund eines Coronavirus-Falles vertagt werden.

Angeklagt ist eine Unternehmer-Familie aus Niederösterreich, die sich mehr als die zustehenden 100.000 Euro pro Person zurückgeholt haben soll.

Nach Malversationen mutmaßlich durch Bankchef Martin Pucher und der Commerzialbank-Pleite im Juli 2020 zahlte die Einlagensicherung – wie vorgeschrieben – 100.000 Euro pro Person an geschädigte Bankkunden aus. Viele Kunden hatten aber mehr verloren. Auch eine Familie, die sich am Donnerstag im Landesgericht Eisenstadt verantworten muss, weil sie die Einlagensicherung getäuscht haben soll.

Auch Verwandte und Bekannte eingebunden

Das Ehepaar und der Sohn sollen ihre zahlreichen Sparbücher an Verwandte und Bekannte weitergegeben haben, damit diese sie bei der Einlagensicherung vorlegen und Geld zurückholen konnten. Rund 350.000 Euro wurden ausbezahlt. Durch einen Hinweisgeber soll das Ganze aufgeflogen sein. Die Anklage lautet auf schweren Betrug. Auch die Bekannten und Verwandten sind angeklagt. Eine Person sei geständig, hießt es vor dem Prozess.

Im Vorjahr gab es Ende Mai wegen des gleichen Vorgehens einen Prozess gegen ein Pensionistenpaar, dieser endete mit einer Diversion und Geldbußen – mehr dazu in Einlagensicherung getäuscht: Diversion.