Oberwart Roma Attentat Gedenken
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Chronik

Roma-Attentat: Gedenkfeier in Oberwart

In Oberwart ist Sonntagnachmittag der Roma-Opfer des Attentats von 1995 gedacht worden. Damals wurden vier Oberwarter Angehörige der Volksgruppe der Roma durch eine als Stehschild getarnte Rohrbombe getötet. Das Attentat war rassistisch motiviert.

Eine Gedenkstätte erinnert heute an die vier Opfer des rassistischen Attentats. Täter war der später wegen Mordes verurteilte Terrorist Franz Fuchs. Heuer haben Kinder und Jugendliche Keramik-Windlichter gebastelt, diese wurden bei der Feier gesegnet und sollen nun als fixer Bestandteil der Gedenkstätte erhalten bleiben.

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Generalvikar Michael Wüger erinnerte bei der Gedenkfeier daran, dass es noch mehr Maßnahmen braucht, um die inneren Barrieren, die es sichtlich noch gibt, abzubauen. Die politischen Parteien waren ebenfalls vertreten.

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Niemals vergessen

Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) sagte bei der Gedenkveranstaltung am Sonntag: „Ich denke, dass es vor 27 Jahren allen gleich wie mir gegangen ist. Keiner konnte das glauben: Was? In Oberwart? Bei uns? Es ist ein unglaubliches Leid durch das Land gegangen, weil so viele Menschen Anteil genommen haben, und keiner wollte das glauben. Gerade wir im Burgenland haben immer das Miteinander gelebt. Was hat das Land unternommen? Noch enger zusammenstehen. Das darf nie wieder passieren.“

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"Das Gedenken an den Anschlag von Oberwart vor 27 Jahren muss uns stets eine Mahnung gegen Rassismus, Extremismus und Radikalismus bleiben“, betonte ÖVP-Volksgruppensprecher Nikolaus Berlakovich anlässlich der Gedenkveranstaltung in Oberwart. „Der Anschlag gegen die Volksgruppe der Roma im Jahr 1995 muss uns auch heute eine Mahnung sein, entschieden gegen jede Form von Rassismus in unserer Gesellschaft aufzutreten“, erinnerte die Grünen-Klubobfrau Regina Petrik.