Neustift an der Lafnitz (Bezirk Oberwart) ist seit der Trennung von der Großgemeinde Grafenschachen 1990 wieder eine eigenständige Gemeinde. Seit damals ist Johann Kremnitzer SPÖ-Bürgermeister in Neustift: „Ich wurde mit circa 470, 480 Einwohnern Bürgermeister. Heute zählt unsere Marktgemeinde Neustift an der Lafnitz stolze 800, 820 Einwohner – das ist natürlich eine großartige Angelegenheit.“
Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg
Mit einer Amtszeit von 32 Jahren ist Kremnitzer damit aktuell der längst dienende Ortschef im Burgenland. Bei der Direktwahl erreichte er jedes Mal zwischen 76 und 98 Prozent der Stimmen. Zum Geheimnis seines Erfolgs sagte Kremnitzer: „Man schafft es nur gemeinsam mit einer tollen Ortsbevölkerung, mit tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und darüber hinaus wurde in unserer Gemeinde immer wieder großartig über Parteigrenzen hinweg zusammengearbeitet.“ Auf die Frage, ob er sich im Herbst nochmals der Wiederwahl stellt, sagte der 65-Jährige: „Das wird sich in nächster Zeit entscheiden.“

Wiesen: Seit 31 Jahren im Amt
Auch in Wiesen (Bezirk Mattersburg) gibt es mit Matthias Weghofer (ÖVP) einen Langzeit-Bürgermeister. Er ist seit 1991 im Amt – auch er hat alle Bürgermeisterwahlen mit großem Vorsprung gewonnen. „Ich glaube, man muss authentisch sein. Man kann hier nicht Theater spielen, die Leute kaufen dir das Theater nicht ab. Man muss die Bürger anhören und ernst nehmen. Das ist praktisch der Erfolg, aber Erfolg gibt es keinen in dem Sinn, sondern man wird ja immer wieder gewählt“; so Weghofer.

Sehr gute Wirtschaftlichkeit und Stabilität
Was die Gemeindefinanzen betrifft, sei die 2.800-Einwohner-Gemeinde Wiesen eine Mustergemeinde, so der 69-jährige Ortschef: „Wir sind in der Landesfinanzstatistik mit null Schulden bei Darlehensschulden an erster Stelle. Österreichweit liegen wir von 2.095 Gemeinden was Wirtschaftlichkeit und Stabilität betrifft an 14. Stelle.“ Ob er im Herbst erneut antreten wird, werde in den Gremien Anfang März entschieden, so Langzeit-Bürgermeister Weghofer.
