Coronavirus

WK: Nemeth fordert Ende der CoV-Maßnahmen

Wirtschaftskammer Präsident Peter Nemeth hat am Freitag ein Ende der Coronavirus-Maßnahmen für alle Menschen gefordert, die vollimmunisiert sind. Die derzeit geltenden Regelungen und deren Auslegung seien je Bundesland unterschiedlich und nicht tragbar.

Man müsse den Menschen wieder mehr Eigenverantwortung übertragen, so Nemeth. Er forderte ein Ende der Maßnahmen für alle, die vollimmunisiert sind: „Konkret fordere ich, man sollte sich ein Beispiel an den Ländern nehmen, die jetzt im Winter sind – wie Dänemark, Norwegen oder Finnland – dass man mit diesen unsäglichen, unverständlichen Regelungen endlich aufhört. Wir verunsichern die Menschen. Der Staat möchte mündige Bürger haben, die Eigenverantwortung tragen, und ich glaube, wir machen gerade genau das Gegenteil. Aus diesem Grund ist eine Forderung der Wirtschaft, dass wir mit diesen Sanktionen gegenüber den Menschen endlich aufhören.“ Als weiteren Grund nannte Nemeth, dass die Lage in den Spitälern stabil sei.

Betriebsbesuche in Parndorf

Vor allem die Quarantäne-Regelung bereite der Wirtschaft sorgen. Im Burgenland kann man sich als Coronavirus-Infizierter derzeit nach sieben Tagen freitesten. Heute sind fast 10.000 Menschen in Quarantäne – mehr dazu in 994 Neuinfektionen. „Ich habe gestern Betriebsbesuche im Outlet Center gemacht. In den Betrieben, in denen ich war, sind überall Menschen in Quarantäne.“

Unterschiede zwischen Bundesländern

Die teils unterschiedlichen Maßnahmen und Regeln, wo man Masken tragen muss und wo nicht, sorgen für Unsicherheit, so Nemeth: „Man zeigt immer die Apres-Ski-Feiern aus den Skiorten, wo die Leute irgendwo feiern – im Freien – und das wird dann auf Facebook oder irgendwo hineingestellt. Ich sage einem jeden, bitte geht in der Früh in Eisenstadt beim größten Gymnasium hin und schaut einmal, was sich beim Zebrastreifen tut. Dort kommen Schwärme von Kindern. Die kleinen, denen die Eltern sagen, sie müssen Masken tragen, die tragen sie, und bei den andern: wurscht. Da frage ich mich: Wo ist der Unterschied zwischen einem, der beim MooserWirt St. Anton draußen steht, und einem Zebrastreifen in Eisenstadt.“