Sozialmarkt der Caritas in Gars
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Chronik

Preise steigen – Armutsgefährdete betroffen

Das Alltagsleben wird immer teurer: die Preise befinden sich auf einem Höchststand. Durch diese Preissteigerung kann man sich für einen Euro weniger kaufen als zuvor. Im Burgenland sind laut Volkshilfe 50.000 Menschen armutsgefährdet – sie treffen diese Preissteigerungen ganz besonders.

Beim Einkaufen, Tanken oder Heizen – auch Burgenländerinnen und Burgenländer spüren die Teuerungen. Die Verbraucherpreise sind im Vorjahr durchschnittlich um 2,8 Prozent gestiegen. Die Teuerungsrate lag im Dezember bei 4,3 Prozent. Im Jänner wird sie auf 5,1 Prozent geschätzt. Ein Höchstwert seit 1984 – so die Statistik Austria.

Gas- und Strompreise treiben Teuerung an

Gas- und Strompreise treiben die Teuerung an. Strom wird heuer – laut Energie Burgenland – für einen durchschnittlichen Haushalt im Land um sechs Euro 70 im Monat teurer. Gas um 20 Euro – beeinflusst von internationalen Marktpreisen. Das Land zahlt Heizkostenzuschüsse an einkommensschwache Haushalte – und richtet Sozialmärkte bisher in Oberwart und Mattersburg ein. Menschen mit geringem Einkommen können hier günstiger einkaufen. Die Kundenfrequenz nimmt zu, hieß es im Jänner.

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Die Bundesregierung präsentierte vergangene Woche ein Maßnahmenpaket gegen die Teuerung – mit Energiekostenzuschüssen und Ein-Mal-Zahlungen. Die Teuerung ist auch ein politisches Thema.

Inflation hat mit Pandemie zu tun

ORF-Burgenland-Moderatorin Raphaela Pint sprach mit Oliver Fritz vom Wirtschaftsforschungsinstitut. Der Ökonom aus Rudersdorf sagte, dass man sich an niedrige Inflationsraten in den letzten Jahrzehnten gewöhnt habe – und die Forscher rechnen damit, dass der Höhepunkt noch nicht erreicht sei. Es werde im Februar/März der Höhepunkt erreicht sein und mit Glück könne man am Ende des Jahres schon eine zweiprozentige Infektionsrate in Österreich sehen, so Fritz.

Die hohe Inflation habe sehr viel mit der Pandemie zu tun, aber zur eigenen Überraschung habe sich die Wirtschaft rasch erholt, sagte Fritz – dafür verantwortlich war auch der Staat der Einkommensausfälle stark kompensiert habe, so Fritz. „Die Nachfrage ist stark gestiegen. Alle haben gespart, dann hat man das Geld ausgegeben und die Produktion konnte damit nicht mithalten“, sagte Fritz.

Wirtschaftsforscher zu Inflation und Armut

Das Alltagsleben in Österreich wird immer teurer, die Preise befinden sich auf einem Höchststand. Wirtschaftsforscher Oliver Fritz ist zu Gast im Studio und spricht über die steigende Inflation in Österreich.