Frau macht Bett im Hotelzimmer
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Coronavirus

Tourismus ist bereit für 3-G

Vergangene Woche wurden schon Lockerungen für Gastronomie und Hotellerie präsentiert – in den Hotels gilt ab 19. Februar noch nur der 3-G-Nachweis – das heißt man muss geimpft, genesen oder getestet sein.

Ab 19. Februar wird auch ein negativer Test genügen, um Zutritt zu Hotels und Thermen zu erhalten – bis dahin gilt noch die 2-G-Regel. Sprich: jene rund 230.000 Österreicher, beziehungsweise 12.400 Burgenländer, deren Impfzertifikat wegen der Verkürzung der Gültigkeit mit 1. Februar abgelaufen ist, fallen so als potentielle Gäste weg – so sie sich keinen dritten Stich holen.

Die Hoteliervereinigung fordert daher rasch eine Verlängerung der Zertifikate. „Natürlich würden wir uns das wünschen – keine Frage – es wäre für uns eine große Unterstützung“, so Klaus Hofmann, der Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung.

Therme
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Die Thermen und Hotels im Burgenland haben einen schwierigen Jänner hinter sich

Die Thermen und Hotels im Burgenland haben einen ohnehin schwierigen Jänner hinter sich – in normalen Jahren ein Top-Monat – heuer lag die Auslastung weit zurück. „Wir werden vermutlich deutlich über 60 Prozent liegen, aber von über 85 Prozent, wie in den Spitzenjahren, können wir im Moment nur träumen“, so Hofmann.

Kritik an schleppender Auszahlung von Hilfen

Dasselbe ist aus Bad Tatzmannsdorf zu hören, wo der Chef der AVITA-Therme von einer sehr schwierigen Situation sprach. Im Jänner sei man mit einem blauen Auge davon gekommen. Ärgerlich seien derzeit auch die Hilfen durch den Bund. Wegen geänderter Richtlinien gab es für die AVITA-Therme nach dem letzten Lockdown Ende letzten Jahres keinen Verlustersatz – da geht es um rund 900.000 Euro.

Kritisiert wird von Hoteliers auch die schleppende Auszahlung. Ein Beispiel ist das Hotel Wende in Neusiedl am See, das erst jetzt Geld für den halbjährigen Lockdown vor einem Jahr erhalten hat. „Der Schaden ist uns im letzten Jahr von Winter bis ins Frühjahr entstanden. Es wurde ein Fixkostenzuschuss im Juli beantragt und nach mehrmaligem Vertrösten haben wir vor zwei Tagen einen Fixkostenzuschuss erhalten“, so Martina Wende, Obfrau Stellvertreterin der Sparte Hotellerie der Wirtschaftskammer Burgenland.

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Im Burgenland werden fast neun von zehn Betrieben auf 3-G umstellen

Große Hoffnung 3-G-Regel

Große Hoffnungen setzt man in die Wiedereinführung der 3-G-Regel. Doch nicht alle Hoteliers werden hier mitmachen, wie eine Blitzumfrage der Hoteliervereinigung ergab. Demnach bleibt österreichweit mehr als ein Drittel bei der 2-G-Regel, wobei es in den Ski-Regionen noch deutlich mehr sind. Denn dort ist die Aufenthaltsdauer im Schnitt länger als in einer Therme. „Als gute Dienstleister, die wir in der Branche sind, müssten wir uns für die 3-G-Gäste auch entsprechend um die Testinfrastruktur kümmern. Das heißt, wenn ein Gast für eine Woche bleibt und er kommt auf Basis 3-G, dann müsste für die Gastro das Zertifikat immer dementsprechend erneuert werden können“, so Hofmann.

Man müsse die Gültigkeit der Tests ständig festhalten und kontrollieren. Im Burgenland werden fast neun von zehn Betrieben auf 3-G umstellen. Grundsätzlich zeigen sich jedenfalls viele Hoteliers optimistisch, dass sich die dunklen Wolken über der Branche in den nächsten Wochen lichten werden.