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Religion

Kandidatensuche für Pfarrgemeinderatswahlen

Im Burgenland finden heuer neben den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen auch Pfarrgemeinderatswahlen statt. Am 20. März wählen Katholikinnen und Katholiken die Pfarrgemeinderäte neu. Im Burgenland gibt es derzeit an die 1.450 Pfarrgemeinderätinnen und -räte.

Die katholischen Pfarrgemeinderatswahlen finden alle fünf Jahre statt. Wahlberechtigt sind grundsätzlich alle Katholikinnen und Katholiken ab 14 Jahren. Doch dieser Kreis kann erweitert werden, erklärte Barbara Buchinger von der Diözese Eisenstadt. „Der Wahlvorstand kann es um Personen, die sich auch noch mit der Pfarrgemeinde verbunden fühlen, erweitern. Das können zum Beispiel auch Ausgetretene sein, die aus irgendwelchen Gründen einmal ausgetreten sind, aber trotzdem ja noch christlich sind und vielleicht in der Pfarre sich beheimatet fühlen.“ Die Diözese Eisenstadt geht von rund 180.000 Wahlberechtigten aus.

Drei Wahlmodelle

Gewählt werden können prinzipiell alle, die 14 Jahre und älter und katholisch sind. Dabei gibt es drei Wahlmodelle: Eine klassische Kandidatenliste, die über eine Vorwahl erstellt wird. Diese Vorwahlen laufen noch bis zum 7. Februar. Das zweite Modell ist die Urwahl – dabei schreiben die Gemeindemitglieder den Namen ihrer Favoritinnen und Favoriten erst direkt am Wahltag, dem 20. März, auf den Stimmzettel. Danach muss abgeklärt werden, ob die Gewählten sich auch tatsächlich ins pfarrliche Leben einbringen wollen. Das dritte Modell ist eine Kombination aus Kandidatenliste und Urwahl.

Zahlreiche Gespräche

Prinzipiell sei die Suche nach Pfarrgemeinderäten nie ein leichter Prozess, so Buchinger: „Man muss mit vielen Personen sprechen: Ein Pfarrgemeinderat hat rückgemeldet, dass er 120 Gespräche geführt hat, sieben davon haben sich bereiterklärt, zu kandidieren – dementsprechend viele Absagen hat er bekommen. Aber auch diese Gespräche waren wertvoll. Er ist mit den Menschen über Glaube, Gott und Kirche ins Gespräch gekommen. Viele haben eine Mitarbeit zugesagt, wollen aber nicht kandidieren.“

Die Coronavirus-Pandemie erschwert die Kandidatensuche noch zusätzlich, weil pfarrliche Feste und Veranstaltungen kaum stattfinden können. Aktuell gibt es im Burgenland 1.449 katholische Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte, der Frauenanteil liegt bei 56 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug bei den vergangenen Pfarrgemeinderatswahlen im Burgenland laut Buchinger rund 30 Prozent.