Wirtschaft

Langzeitarbeitslose als Herausforderung

Im vergangenen Jahr ist die Arbeitslosigkeit im Burgenland deutlich zurückgegangen – um 17 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020. Auch heuer soll die Zahl laut ersten Prognosen des AMS weiter sinken, eine große Herausforderung bleibt aber nach wie vor die Langzeitarbeitslosigkeit.

Mehr Jobs und weniger Arbeitslose, so lautet die Bilanz des AMS für das vergangene Jahr und auch heuer soll es nach ersten Prognosen so weitergehen. Nach wie vor eine große Herausforderung ist aber die Langzeitarbeitslosigkeit, sagte die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Karin Steiner. „Bei den Langzeitarbeitslosen haben wir leider einen Zuwachs von zirka 18 Prozent im letzten Jahr, wobei auch hier eine Trendwende ersichtlich ist, denn man sieht deutlich: die Zahlen sind bis März gestiegen und ab März haben wir einen Rückgang. Seit November und Dezember sind wir sogar unter dem Vorjahr“, so Steiner.

Positiver Trend aus dem Vorjahr soll fortgesetzt werden

Damit dieser positiver Trend auch heuer weitergeht, versucht das AMS verstärkt Langzeitarbeitslose zu vermitteln und auch darüber hinaus zu unterstützen. Auch wenn sie einen Job gefunden haben, gebe es oftmals Schwierigkeiten, so die Landesgeschäftsführerin des AMS, Helene Sengstbratl.

Mehr Arbeitslose durch Lockdown
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Die Arbeitslosigkeit soll auch im Jahr 2022, trotz Coronavirus-Pandemie, weiter sinken

Unterstützung für Betroffene

„Wir sehen, dass manche Langzeitbeschäftigungslose gefördert werden, eine Arbeit aufnehmen und nach zehn Tagen wieder aufhören. Oder, dass sie gar nicht erst hingehen, weil sie sich nicht trauen. Und, dass persönliche oder gesundheitliche Probleme oft nicht ausdiskutiert sind, dass es hier Unterstützung braucht“, so Sengstbratl.

Unterstützung soll es für diese Menschen in Form von Beratungsgesprächen geben. Gemeinsam mit der Initiative Sprungbrett, durch die immer mehr Unternehmen auch Langzeitarbeitslose einstellen, soll die Langzeitarbeitslosigkeit im Burgenland so weiter reduziert werden.

Schneemann: „Es fehlen Überlegungen des Bundes“

Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) kritisierte in einer Aussendung hinsichtlich der Langzeitarbeitslosigkeit „fehlende Überlegungen des Bundes“. „Genau jetzt geht es darum, dass diese anfängliche Wirtschaftskrise nicht zu einer Sozialkrise wird“, so Scheemann.