Direkt neben dem Eisenstädter Dom erinnert das neue Diözesanhaus so gar nicht mehr an das alte Bäckereigebäude aus den 1970er-Jahren, das vor drei Jahren noch komplett anders ausgesehen hat. Damals wurde dort gerade die Dominsel eröffnet, eine Lebensberatungsstelle der Diözese, in der man heute in einer modernen Lounge das Gespräch suchen kann. Im direkt anschließenden Martins-Shop kann man in einem Buch schmökern.
Lounge und Fachbuchhandlung im Eingangsbereich
Dieser bildet gleichsam den Empfangsbereich des Diözesanhauses und ist in erster Linie eine Fachbuchhandlung für christliche Bücher und Gegenstände. „Wir haben von Gottesdienstbüchern über Glaube, Theologie, Heilige und Spiritualität bis hin zur Mystik oder Meditation ein sehr breites Angebot. So auch zu den Lebensanschlässen, von der Geburt über die Taufe bis zu Erstkommunion, Firmung und Hochzeit bis zu Tod und Trauer“, sagte Florian Lair, Geschäftsfüher des Martinsverlages.
Die Fensterläden des Gebäudes sind mit einem aufwendigen Muster, einem außergewöhnlichen Binär-Code, geschmückt. Dieser stellt Bibelzitate dar, die an einer Wand mit Ägidius Zsifkovics und Papst Franziskus dargestellt sind. Und das Konterfei des amtierenden Diözesanbischofs findet sich mehrfach auch an den Wänden des Dachgeschosses, die zudem in Gelb getaucht sind.
Darunter im zweiten Stock findet sich die Farbe Blau – hier allgegenwärtig: Bilder von Altbischof Paul Iby. Und der erste Stock ist – ganz in rot – dem ersten Bischof der Diözese gewidmet, Bischof Stefan Laszlo. „Diese drei Farben symbolisieren sozusagen einen der drei genetischen Codes der Kirche – Glaube, Liebe, Hoffnung. Und wir haben versucht diese Codierung über alle Geschosse durchzuziehen. Gleichzeitig spiegelt es auch einen Teil unserer Diözesangeschichte wider. Die drei Bischöfe sind hier auch thematisch noch einmal gemeinsam mit vielen Gläubigen und Begebenheiten der vergangenen 60 Jahre dargestellt“, so der leitende Baukurator der Diözese, Markus Zechner.
Mehrere Verwaltungsstellen untergebracht
Eingebettet in ästhetischer Symbolik, beheimatet das Diözesanhaus seit vorigem September auch gleich mehrere Verwaltungsstellen. Darunter die Kirchenbeitragsstelle, das Bauamt, die Finanzkammer oder die Pastoralen Dienste.
„So bieten wir in den Pastoralen Diensten all das an, was Menschen für die Bewältigung ihres Lebens brauchen. Angefangen von der Taufe, über die Jugendarbeit und Hochzeiten. Die Sakramentenspendung ist ein sehr wichtiges Thema bei uns. Wir sind so eine Art Servicestelle für all das, was die Pfarren brauchen, damit gutes kirchliches Leben möglich ist“, sagte der Leiter der Pastoralen Dienste der Diözese Eisenstadt, Richard Geier. Dazu zählt unter anderem, die Pfarren auf die im März anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen vorzubereiten und zu unterstützen.
Dazu bietet das Diözesanhaus moderne Arbeitsbedingungen – und besten Aussichten. Trotz Coronavirus-Pandemie wurde es innerhalb von knapp zwei Jahren renoviert und umgebaut und vorigen Mai, im Zuge der Feierlichkeiten zum 60-Jahr-Jubiläum der Diözese Eisenstadt, von Bischof Ägidis Zsifkovics gesegnet.