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Ärger über Covid-19-Regeln im Sport

Die gültige CoV-Schutzmaßnahmenverordnung ist bis 30. Jänner verlängert worden. Die den Sport betreffenden Passagen blieben de facto unverändert, vor allem die Obergrenze von 25 Personen bei der Ausübung von Sport im Amateurbereich. Das verärgert vor allem die Vertreter des Fußballs.

Durch die 25-Personen-Beschränkung können keine Testspiele für Vereine von der Regionalliga abwärts durchgeführt werden. Bei einem normalen Testspiel wären rund 40 Personen dabei. Da gerade die Vorbereitung der Klubs für das Frühjahr anläuft, herrscht bei den Vereinen Ärger und Verunsicherung.

Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) setzte sich in den vergangenen Tagen in Gesprächen mit der Regierung für eine Anpassung der Verordnung ein, jedoch erfolglos. „Hier auf eine Bestimmung zu harren, finde ich wirklich nicht angebracht“, ist ÖFB-Präsident Gerhard Milletich verägert.

Verunsicherung bei Vereinen

Der Burgenländische Fußballverband kritisierte in einem offenen Brief an den Sportminister die 25-Personen-Regelung ebenfalls, Präsident Günter Benkö hofft, dass die Politik die Regelung bei nächster Gelegenheit doch ändert: „Wir sind derzeit noch in der glücklichen Lage, was den Trainingsbetrieb anbelangt, dass nur die Vereine der Landeslige, Regionalliga und vielleicht der eine oder andere Zweite Liga-Klub vielleicht schon zu trainieren begonnen hat. Und ich hoffe, dass diese Regelung nächstes Wochenende aufgehoben werden könnte.“

Milletich: „Sollte Vereine nicht behindern“

Die Vereine selbst seien zum Teil verunsichert, so Benkö. Es gibt aber auch Klubs, die darüber nachdenken, wie sie juristisch korrekt trotzdem spielen dürfen, die Verordnung also quasi umgehen. „Genau das soll meiner Meinung nach nicht passieren. Wir haben das ja speziell im Fußball bewiesen, dass wir uns an die Richtlinien halten. Aber daher sollte man diese Willkür-Akte mit den Beschränkungen aufheben und die Vereine nicht behindern“, so Milletich.

Unverständnis auch bei Dorner

Die Verlängerung der Covid-19-Schutzmaßnahmenverordnung ohne Anpassung wurde am Donnerstag ausschließlich von den Regierungsparteien unterstützt. Sport-Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) zeigte am Freitag Unverständnis für die Entscheidung. Es sei enttäuschend, wie praxisfern der Bund seine Entscheidungen treffe, so Dorner und der SPÖ-Sportsprecher im Nationalrat Maximilian Köllner.