Schild Abverkauf
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Schlussverkauf soll Einbußen ausgleichen

Das Weihnachtsgeschäft war seit der Öffnung des Handels Mitte Dezember durchwachsen. Die Modegeschäfte versuchen die Umsatzeinbußen des Lockdowns mit einem Winterschlussverkauf etwas auszugleichen.

Die Schnäppchen wären da, doch die Jäger fehlen. Die Einkaufsstraßen wirken wie im Lockdown. Der Jänner ist zwar im Handel grundsätzlich ein schwacher Monat für die Branche. Jetzt hat sich aber zusätzlich auch das Einkaufsverhalten der Kundinnen und Kunden geändert, trotz lockender Rabatte im Winterschlussverkauf.

„Auch wenn es sehr günstig ist, überlegen sich viele ‚brauche ich das wirklich oder soll ich es überhaupt kaufen oder ist es besser, wenn ich es erst kaufe, wenn das Kind die richtige Größe hat‘“, so Claudia Dimlits, Mitarbeiterin eines Kindermodengeschäfts in Mattersburg.

Kundin mit Verkäuferin
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Die Kundinnen und Kunden sind derzeit eher weniger in Shopping-Laune

Laufkundschaft fehlt

Auch in einer Boutique in Mattersburg könnte es besser laufen, doch dazu fehlt die Laufkundschaft. „Die Frequenz ist nicht da, wir sind auch unter den Erwartungen, da die Kunden nicht kommen. Es ist fast wie im Lockdown, da müssen wir jetzt durch“, Rudolf Rzucidlo.

Die Stammkunden warten eigentlich schon sehnlichst auf die Frühjahrsmode. „Ich muss das alles vorfinanzieren, du musst schauen, dass du die ganze Winterware erst einmal hinaus bringst. Und das ist jetzt hart, wenn du jetzt nicht die Frequenz hast, die du dir eigentlich wünschst“, so Nicole Kreiner-Rzucidlo.

Hohe Infektionszahlen verunsichern

Für viele fehlen auch die Gründe, sich „herauszuputzen“ – für eine Feier oder einen Ball etwa. Hinzu kommen die hohen Infektionszahlen, die Menschen verunsichern. Trotzdem lautet der Grundtenor: Alles ist besser als ein Lockdown.

„Wir im Handel sind serviceorientiert, das ist unsere große Stärke. Und deshalb ist offen zu haben immer die bessere Variante, selbst wenn wir am Abend wenig Geld in der Kassa haben, dann haben wir ein Zeichen gesetzt und ich hoffe, dass es auch draußen ankommt“, so Karin Grabner, Schuhverkäuferin in Oberpullendorf.

Sportfachgeschäft von innen
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In Sportgeschäften laufen die Geschäfte gut

Guter Umsatz in Sportgeschäften

Gut läuft es hingegen derzeit bei den Sportbekleidungsgeschäften. „Trotz Corona dürfen sich die Leute draußen bewegen. Sie gehen Schifahren, eislaufen, wandern oder walken. Deswegen laufen die Geschäfte derzeit gut, da dürfen wir uns wirklich nicht beschweren“, so Sabine Ecker aus einem Sportartikelgeschäft in Mattersburg.