Lukas Greisenegger von der Patientenanwaltschaft Burgenland
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Gesundheit

2021 mehr Fälle für Patientenanwaltschaft

Anfragen zu Coronavirusimpfungen, den Tests oder zum Grünen Pass – für die Burgenländische Patientenanwaltschaft ist das Jahr 2021 ein arbeitsintensives Jahr gewesen. Denn die Zahl der Fälle ist vor allem aufgrund der Pandemie deutlich gestiegen.

Fast 1.000 Fälle sind von der Patientenanwaltschaft im vergangenen Jahr verhandelt worden – gleich dreimal so viele wie im Jahr 2020. Der Grund für den deutlichen Anstieg ist eindeutig. Neben klassischen Anfragen aufgrund von Behandlungsfehlern, sei vor allem die Coronavirusimpfung ein Top-Thema gewesen, sagte Patientenanwalt Lukas Greisenegger.

Themenschwerpunkt bei Anfragen: Coronavirus

Man habe sehr viele Anfragen zum generellen Ablauf der Impfung bekommen, aber auch Anfragen von Personen, die sich nicht impfen lassen wollten, die zu den Risikogruppen gehören oder entsprechende Vorerkrankungen gehabt haben. „Das waren natürlich auch viele Themen bei uns, wo wir entsprechende Aufklärungsarbeit geleistet haben“, sagte Greisenegger.

Lukas Greisenegger von der Patientenanwaltschaft Burgenland
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Patientenanwalt Lukas Greisenegger

Zahlreiche Fälle und noch mehr Anfragen bedeuten aber auch eine hohe Entschädigung. So konnte im vergangenen Jahr eine Gesamtentschädigung in Höhe von zirka 220.000 Euro erreicht werden. Auch dieses Jahr rechnet man vor allem aufgrund der Impfpflicht wieder mit zahlreichen Anfragen. Aber auch abseits von Corona sollen viele Fragen beantwortet werden, denn seit heuer gibt es im Technologiezentrum eine neue Servicestelle für Menschen mit Behinderungen. Ziel ist es, bürokratische Wege so zu vereinfachen.

Servicestelle für Menschen mit Behinderung

Da gehe es in erster Linie darum, dass das Land Burgenland eine Servicestelle installieren wolle, wo man sich als Mensch mit einer Behinderung mit so gut wie allen Fragen hinwenden könne. Sei es jetzt wegen Förderungen oder Ansprüche, die vielleicht gegeben sind. Diese Stelle baue man jetzt gerade auf, sagte Greisenegger. Im Laufe des Jahres sollen außerdem in allen Bezirkshauptstädten Sprechtage angeboten werden, vorrausgesetzt natürlich die Pandemie spielt mit.