Die Schau präsentiert Objekte, die Rätsel aufgeben und in der Grauzone zwischen Realität, Fantasie und Erinnerung angesiedelt sind. Dafür setzten sich die Kunstschaffenden mit der Grauzone des Erinnerns auseinander. Die Objekte, die zu sehen seien, würden verwirrte Szenarien schaffen, sagte Kuratorin Barbara Horvath: „Sie täuschen etwas vor, sie lassen auch unsere Erinnerungen wieder zutage treten.“
Objekte aus Bügelperlen auf Tennissand
Zu sehen sind etwa bedrohlich wirkende Tonfiguren von Franz Nigl. Eingelegte Kuscheltiere des Künstlerkollektivs Gelitin wirken wie verschwommene Blicke auf die Kindheit. Ivana Krajl wiederum formte aus Bügelperlen, wie sie in heimischen Kinderzimmern omnipräsent sind, spannende Objekte setzte sie in Tennissand gesetzt. Diese Installation führt geradewegs zu einer Skulptur von Ann Muller, bei der die Künstlerin Bekanntes wie einen Spielkegel oder einen Aufziehschlüssel zu etwas Neuem zusammensetzte.
Auch „Atelier 10“ vertreten
Fünf Kunstschaffende stellen ihre Werke im Kunstverein aus – darunter sind auch Künstlerinnen und Künstler des „Atelier 10“ der Wiener Caritas. Das Atelier bietet Menschen, die wegen Behinderung, Erkrankung oder andere Einschränkungen sonst wenig Chancen auf dem Kunstsektor hätten, Raum für Kunst, erklärte der Kurator des „Atelier 10“, Florian Reese: „Aber nicht wegen der Qualität ihrer Kunst, die ist brillant.“
Lotta Hering etwa zeigt ihre erste öffentliche Arbeit: Sie gestaltete einen Raum mit ihrem Lieblingssujet Streifen. Ein Kilometer Tape wurde dafür im Raum verlegt. Das habe lange gedauert, sei anstrengend gewesen, habe aber Spaß gemacht und sie sei richtig stolz darauf, sagte Hering. „Twilight Zone“ ist noch bis Mitte März zu sehen.