Pfarrer Sönke Frost
ORF
ORF
Chronik

Pfarrer Sönke Frost gestorben

Der evangelische Pfarrer der Pfarrgemeinden Nickelsdorf und Deutsch Jahrndorf Sönke Frost ist am Freitag nach schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren verstorben, wie der Evangelische Pressedienst in einer Aussendung bekanntgab.

Frost gehörte viele Jahre dem Vorstand des Vereins Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer (VEPPÖ) an. Zuerst als Vertreter der burgenländischen Pfarrerinnen und Pfarrer, bis zuletzt dann als Vertreter der Konferenz Europäischer Pfarrverbände, deren Geschäftsführer er war. “Mit Sönke Frost verlieren wir einen Mitstreiter, der bei allem immer das Wohl der Kolleginnen und Kollegen in Blick hatte und für den Genauigkeit und Gerechtigkeit in seiner Arbeit wesentlich gewesen sind", teilte der VEPPÖ in einer ersten Stellungnahme mit.

Jonischkeit „traurig und sprachlos“

Er sei “traurig und sprachlos", sagte der burgenländische Superintendent Robert Jonischkeit. “Ich kannte Sönke seit vielen Jahren. Er war mir Wegbegleiter und Vorbild. Wir wollen im ganzen Burgenland in der Fürbitte seiner gedenken und für seine Angehörigen beten."

Frost habe “nicht nur in seinen Pfarrgemeinden Impulse gesetzt, sondern hatte immer auch einen Blick auf die überregionalen Strukturen der Diözese. Dafür waren ihm konstruktive Diskussionen wichtig, dafür hat er Ideen und Zeit eingebracht", unterstrich Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer in einem Nachruf.

Enge Beziehungen nach Bratislava

Aufgrund der nahen regionalen Verbindung zur slowakischen lutherischen Kirche habe Frost enge Beziehungen nach Bratislava aufgebaut, vor allem zur dortigen Hochschulgemeinde. “Er war auch federführend dabei, dass in seinen Gemeinden ein junger slowakischer Gemeindepädagoge – mittlerweile in der slowakischen Kirche ordiniert – angestellt wurde, um die Verständigung und die Integration der zahlreichen slowakischen Familien, die sich in Grenznähe angesiedelt haben, zu fördern."

Der aus Schleswig-Holstein stammende Frost war seit 1997 Pfarrer in Nickelsdorf. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.