Heizkörper
APA/dpa
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Wirtschaft

Gaspreis steigt um 20 Prozent

Heizen wird teurer und das nicht nur mit Strom: Auch für Gaskunden gibt es ab Februar eine kräftige Preis-Steigerung. Das hat die EnergieAllianz – zu der auch die Energie Burgenland gehört – am Mittwoch angekündigt. Ein durchschnittlicher Haushalt wird rund 21 Euro pro Monat mehr für Gas bezahlen müssen.

Gas wird bei den Landesenergieversorgern von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ab 1. Februar teurer. Für Haushaltskunden mit einem jährlichen Gasverbrauch von 8.000 Kilowattstunden (kWh) beziehungsweise 15.000 kWh kommt es dadurch zu monatlichen Mehrkosten von 11 Euro bzw. 21 Euro, wie die EnergieAllianz, die gemeinsame Vertriebsgesellschaft von Wien Energie, EVN und Energie Burgenland, am Mittwoch mitteilte.

Bei der Energie Burgenland wird die Erhöhung des Gaspreises rund 20 Prozent bzw. 20 Euro im Monat ausmachen, erklärte Jürgen Schwarz, Sprecher der Energie Burgenland. Man bleibe damit weiterhin der günstigste Gas-Anbieter im Bundesland.

Indexanpassung am internationalen Markt

Begründet wird die Anhebung mit den Entwicklungen auf den internationalen Märkten, so Schwarz. Der Preis für die Kilowattstunde Gas ist im Vergleich zum Jänner im Vorjahr gleich um 600 Prozent gestiegen. Basis seien Lieferbedingungen, die einer indexbasierten Anpassungsautomatik folgen. Die Gaspreise werden bei einer Indexveränderung (Verbraucherpreisindex und ÖGPI) über einen Grundkorridor von mehr als vier Indexpunkten sowohl nach oben als auch nach unten, einmal im Jahr erstmalig zum 1. Februar, angepasst. Danach erfolgen Preisanpassungen immer zum 1. Jänner.

Härtefonds für individuelle Lösungen

Von Seiten der Energie Burgenland gibt es einen Härtefonds für Kunden, die wegen Bedürftigkeit in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Um der internationalen Preisentwicklung mit einem Plus von 700 Prozent entgegenzuwirken, habe man etwa eine „ordentliche Gewinnrückstellung“ vorgenommen.

Neue Wärmestrategie am Freitag

Die Gasversorgung selbst ist laut Energie Burgenland gesichert, wenn auch die Gasspeicher nicht so gefüllt sind wie in den vergangenen Jahren. Bereits gestiegen, wenn auch nicht so kräftig wie der Gaspreis, ist seit Jänner der Strompreis. Hier beträgt der Anstieg rund zehn Prozent. Am Freitag stellen Energie Burgenland und die Landesregierung eine neue „Wärmestrategie“ vor.7

Kritk seitens der ÖVP

Angesicht der massiven Gaspreiserhöhung fordert ÖVP Landesparteiobmann Christian Sagartz nun finanzielle Unterstützung vom Land. Konkret schlägt Sagartz vor, die Gewinne der Energie Burgenland in Form von Energiegutscheinen an die burgenländischen Kunden weiterzugeben – denn es müsse alles getan werden, damit die Menschen im Burgenland zu billiger Energie kommen.