Im Tierschutzhaus Sonnenhof in Eisenstadt leben derzeit etwa 40 Hunde und 50 Katzen. Auch ein Königspython fand dort vor drei Monaten ein neues Zuhause. Der Besitzer der Schlange musste ins Krankenhaus und konnte sich nicht mehr um das Reptil kümmern.
Tiere kosten Zeit und auch Geld
Die Sonnenhof-Tierpflegerin Brigitte Vecera ist froh, dass keine unliebsamen Weihnachtsgeschenke abgegeben worden sind – Hundewelpen, Kätzchen oder Hamster, die den Besitzern nach kurzer Zeit zu anstrengend werden. „Man sollte sich gut, überlegen, was man sich für eine Hunderasse nimmt, ob der Hund auch wirklich in mein Leben passt – oder eben die Katze“, sagt Vecera. Man müsse sich auch bewusst sein, dass Tiere Arbeit bedeuten und Zeit und Geld kosten sowie ein bestimmtes Alter erreichen, so Vecera: „Eine Katze kann 20 Jahre alt werden.“
Keine Besucher momentan erlaubt
Coronavirusbedingt sind derzeit im Sonnenhof keine Besucher oder Spaziergeher erlaubt. Tiere werden aber nach Terminvereinbarung vermittelt. Ältere Tiere, die im Tierheim landen, haben kaum Chancen auf ein neues Zuhause.
Auf die drei Monate alten Kätzchen Lea und Ego hingegen freuen sich schon die neuen Besitzer. Sie hatten einen schweren Start ins Leben, sagt Vecera. Sie wurden gefunden, als sie etwa eine Woche alt waren. „Die Mutter ist nicht mehr gekommen, sie waren noch zu klein, um sich selbst zu ernähren, darum haben wir sie mit der Flasche aufgezogen. Das ist immer unser Highlight, wenn die Tiere einen Platz gefunden haben“, so Vecera.
Geschenke im Tierschutzhaus
Jedes Jahr ist bei vielen Menschen in Österreich der Wunsch, ein Haustier zu Weihnachten zu schenken, verbreitet, so die Vier Pfoten. Die Lockdowns haben laut der Tierschutzorganisation vermehrt zu unüberlegten Tierkäufen geführt. Die Folge: viele Tierschutzhäuser in Österreich sind wenige Wochen später an ihre Grenzen gestoßen, weil so viele Tiere wieder abgegeben worden sind.