Matthias Braunöder ist Teil des neuen Gesichts der Austria: Der finanziell angeschlagene Traditionsverein macht aus der Not eine Tugend, setzt in dieser Saison auf junge Eigenbauspieler und einer davon ist der 19-Jährige aus Krensdorf. Sportdirektor Manuel Ortlechner und Trainer Manfred Schmid hätten einen neuen Weg eingeschlagen. Sie fördern die Jungen aus der Akademie und schenken ihnen vollstes Vertrauen, so Braunöder.
Beim ersten Einsatz gegen Rapid gleich ein Tor
Über weite Strecken macht sich das Vertrauen der Verantwortlichen bezahlt. Gegen Hartberg etwa kamen sieben Eigenbauspieler zum Einsatz. Matthias Braunöder leitete den Sieg der Violetten mit dem Assist zum 1:0 ein.
Am 5. Dezember schoss er sich dann endgültig in die Herzen der Austria-Fans: In seinem ersten Derby gegen Rapid traf er nach nur 49 Sekunden. Ein Moment für die Ewigkeit. „Ich glaube, ein Derby-Tor, in der ersten Minuten, im ersten Match, ist auf jeden Fall ein Highlight“, so Braunöder im Rückblick.
Traum ging in Erfüllung
Sein Weg beim Wiener Traditionsklub begann bereits im Alter von neun Jahren. 2011 wurden die Verantwortlichen der Austria bei einem Sichtungstraining auf den zentralen Mittelfeldspieler aufmerksam. „Ich und der Papa waren eigentlich schon immer Austria-Fans. Und dadurch, dass ich auch schon bei Sigleß recht gut war und auch durchaus mit Älteren habe mithalten können, haben wir uns gedacht, es wäre cool, wenn wir es mal bei einem größeren Verein probieren.“
Burgenländer in der Bundesliga
Für Hartberg spielen Dario Tadic, Philipp Erhardt, Manuel Steinwender, Patrick Farkas und Jürgen Lemmerer, für den LASK läuft Marvin Potzmann auf und Philipp Schmiedl für die Admira. Sandro Schendl spielt für Sturm Graz.
Zehn Jahre später hat Matthias Braunöder alle Nachwuchsteams der Austria durchlaufen und ist fixer Bestandteil der Bundesligamannschaft. In der Hinrunde kam er heuer auf 13 Bundesligaeinsätze und stand zuletzt neunmal in Folge in der Startelf. Für ihn ging ein Traum in Erfüllung: „Es ist dann schon relativ schnell gegangen. Aber ich bin auf jeden Fall dankbar, dass es so passiert ist und ich habe mir es vor der Saison auch so erträumt, dass ich halt dieses Jahr wirklich den Durchbruch schaffe.“
Einsätze auch im U17- und im U21-Team
Der Durchbruch gelang Matthias Braunöder auch auf internationaler Bühne: Im Zuge seiner Austria-Jahre wuchs er zum Nachwuchs-Teamspieler heran: 2019 qualifizierte er sich mit der U17-Mannschaft für die Europameisterschaft in Irland und führte Österreich als Kapitän aufs Feld, heuer bekommt der 19-Jährige zwei Einsätze im U21-Team.
Die Reise soll noch weitergehen: „Ich glaube, das ist für jeden österreichischen Spieler das Endziel, dass man einmal im A-Team spielt.“ Zuvor warten auf Matthias Braunöder und die Austria aber noch der Kampf um das obere Playoff in der Bundesliga und auch die Grundausbildung beim Bundesheer.