Verkehrsbehinderungen durch Baustellen in Unterwart rund um die B63a
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Verkehr

Fahrzeugaufkommen 2021 wieder gestiegen

Im Vorjahr hat der Verkehr auf Burgenlands Straßen und Autobahnen wieder zugenommen. Auf manchen Streckenabschnitten fahren wieder mehr Lkws als vor der Coronavirus-Krise. Generell ist die Verkehrsbelastung aber noch geringer als vor der Pandemie. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) hervor.

Die Ostautobahn (A4) bei Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) ist und bleibt ein Hotspot im burgenländischen Verkehrsgeschehen: Dort führen im Vorjahr täglich mehr als 43.400 Lkw und Pkw – so viele wie an keiner anderen ASFINAG-Messstelle im Burgenland, listet der VCÖ auf. Beim Autoverkehr verzeichnete man auf der A4 ein Plus von 13 Prozent gegenüber 2020 und beim Lkw-Verkehr ein Plus von knapp zwölf Prozent.

Die A4 bei Parndorf und die A6 bei Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) waren außerdem die einzigen Messstellen im Burgenland, bei denen nicht nur im Vergleich zu 2020, sondern auch im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 mehr Lkws registriert wurden.

VCÖ: Güterverkehr auf Schiene verlagern

Die Politik sei gefordert, auf die steigende Belastung durch den Lkw-Verkehr zu reagieren, so Christian Gratzer vom VCÖ: „Hier ist es einfach wichtig, dass auf allen Ebenen – das betrifft auch die Bundesregierung und natürlich auch die EU-Ebene – Maßnahmen gesetzt werden, die zu einer verstärkten Verlagerung der Güter auf die Schiene führen. Sehr wirksam ist hier, dass man sogenannte betriebliche Gleisanschlüsse – Anschlussbahnen – forciert, damit die Güter direkt vom Betrieb, wo sie produziert werden, auf die Schiene kommen.“

Pkw-Aufkommen weiterhin geringer als vor Krise

Die A6-Messstelle in Kittsee war 2021 die einzige im Burgenland, an der weniger Pkw vorbeifuhren als im Jahr davor. An keiner Messstelle wurden im vergangenen Jahr mehr Pkws gezählt als vor der Krise. Wer mit seinem persönlichen Verhalten einen Beitrag gegen die steigende Verkehrsbelastung leisten wolle, solle regionale Produkte kaufen und das Auto – wenn möglich – entweder gegen Öffis und Fahrrad tauschen oder eine Fahrgemeinschaft bilden, rät Gratzer.