Es ist die größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion Österreichs. An der letzten Wintervögel-Zählung vor einem Jahr haben sich fast 22.000 Menschen beteiligt, darunter fast 1.000 aus dem Burgenland. Während die Mitmachenden von Jahr zu Jahr mehr werden, werden die Wintervögel in den heimischen Gärten immer weniger, so Susanne Schreiner von BirdLife Österreich. Im Verlauf der vergangenen 13 Jahre sehe man über ganz Österreich hinweg einen deutlichen Rückgang der gemeldeten Vögel pro Garten, so Schreiner.
Zahl der Vögel nimmt kontinuierlich ab
Hauptgründe sind die zunehmende Bodenversiegelung, der Verlust alter Baumbestände, oder eine naturferne Gartengestaltung, so die Expertin. Konkret wurden vor einem Jahr im Schnitt 30 Vögel in Österreichs Gärten gezählt, vor zehn Jahren waren es noch 50. Am häufigsten bei der letzten Zählung Anfang des Jahres hat man bei uns den Spatz, also den Haussperling, gesehen, der in jedem zweiten Garten zu finden war – gefolgt von Feldsperling und Kohlmeise.

Eine Stunde lang Vögel zählen
Wer wieder oder erstmals mitzählen will, muss sich demnächst genau eine Stunde Zeit nehmen. Man suche sich dazu zwischen 6. und 9. Jänner einen Tag aus und müsse dann an diesem Tag eine Stunde lang die Vögel an ihrem Futterhaus oder im Park oder Garten zählen – wo immer man die Gelegenheit dazu habe, so Schreiner. Die genaue Zählweise findet man auf der Homepage von BirdLife, wo man sich für die Zählung auch anmelden kann.
Mit der Zählung soll einerseits die Häufigkeit der Wintervögel festgestellt werden, andererseits die Verbreitung der einzelnen Vogelarten. Und BirdLife verbindet mit dem Aufruf mitzumachen auch den Ratschlag, seinen Garten naturnahe und vogelfreundlich zu gestalten.
Gespräch: Daniel Leopoldsberger (Birdlife Burgenland)
Der Spatz war 2021 der am häufigsten gesichtete Vogel. Daniel Leopoldsberger von Birdlife Burgenland berichtet, welche Arten sonst noch häufig im Burgendland vorkommen.