Puchas Plus Hotel Stegersbach und Avita Therme Bad Tatzmannsdorf
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Wirtschaft

Tourismus: Mit Optimismus ins neue Jahr

Das vergangene Jahr 2021 war für den Tourismus wohl das kürzeste Jahr aller Zeiten. Zusammengerechnet waren Gastro und Hotellerie mehr als fünf Monate lang zu. In das neue Jahr 2022 geht man sowohl mit Optimismus, aber auch mit Furcht vor einem neuerlichen Lockdown.

Die Avita-Therme in Bad Tatzmansdorf war am Mittwochvormittag gut besucht. Ein verheißungsvoller Jahresbeginn also – nach einem extremen Jahr 2021. Da durften Therme und Hotel erst Mitte Mai aufsperren, waren dann aber gleich voll.

Starker Beginn nach Lockdown im Frühjahr

Man habe eine Auslastung von mehr als 90 Prozent in Hotel und Therme verbuchen können, was ja wunderbar sei, dass das Produkt so angenommen werde, so Geschäftsführer Peter Prisching. Dann habe es in der Zielgeraden aber wieder einen Lockdown gegeben. Das habe sich auch sehr schmerzhaft auf das Ergebnis und auch auf die Moral ausgewirkt, weil man hier auch keinen Verlustersatz bekomme – und am Ende des Tages schmerze das schon, so Prisching.

Puchas Plus Hotel Stegersbach und Avita Therme Bad Tatzmannsdorf
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Die Avita Therme in Bad Tatzmannsdorf ist gut gebucht

Neue Quarantäne-Regelungen gefordert

In diesen Tagen sei das Resort sehr gut gebucht – die Belegschaft voll motiviert. Wie lange das so bleibt, weiß freilich niemand. Was der Branche allgemein Sorge bereite sei, ob man noch einmal mit einem Lockdown rechnen müsse. Hinzu würden die bestehenden Quarantäneregeln kommen, denn auch die würden den Betreibern Sorge bereiten, weil man hier mit extremen Ausfällen rechnen müsse, sagte Prisching. Müssen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lange in Quarantäne, muss das Resort mangels Personal schließen. Die Quarantänezeiten sollten daher verkürzt werden, wünscht sich der Geschäftsführer.

Puchas Plus Hotel Stegersbach und Avita Therme Bad Tatzmannsdorf
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Auch das Hotel Puchasplus in Stegersbach ist derzeit gut ausgelastet

Ganz ähnlich die Lage im Hotel Puchasplus in Stegersbach. Der Hotelier hat einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verloren, die wegen der langen Schließzeiten zermürbt waren. In der Reaktion darauf habe man viel improvisieren müssen, so Hotelier Josef Puchas. Beim zweiten oder dritten Lockdown habe man dann gar nicht mehr reagiert und die Mitarbeiter durchgehend angemeldet gelassen – mit Urlaubsverbrauch und teilweise vorkonsumiertem Urlaub und so sei es auch in Ordnung gewesen, sagte Puchas.

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Optimistisch und hoffnungsvoll ins neue Jahr

Auch er freut sich über eine derzeit sehr gute Auslastung. An einen weiteren Lockdown will der Hotelier gar nicht denken. Momentan habe man ein neues Jahr und neue Hoffnung. Man denke sehr positiv und optimistisch. So solle es bleiben und das wolle man den Gästen, aber auch den Mitarbeitern, vermitteln, sagte Puchas. Den Wellness-Urlaub genießen, solange es noch geht, lautet die Devise.