Hans Peter Doskozil
APA/HANS KLAUS TECHT
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Coronavirus

Omikron: Eigene Strategie fürs Burgenland

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Mittwoch ein Maßnahmenpaket für die neue CoV-Variante Omikron präsentiert. Darin enthalten ist ein „lückenloses“ Testangebot in der kritischen Infrastruktur und ein verstärktes Impfangebot in allen Gemeinden.

Derzeit gibt es im Burgenland bezüglich der Omikron-Variante 168 bestätigte Fälle. „Wir merken, dass sich viele Menschen infizieren.“ Man müsse damit rechnen, dass die Spitäler ähnlich belastet werden, wie in der vierten Welle, so Doskozil. Bei den neuen Maßnahmen handle es sich um einen Drei-Punkte-Plan. Damit soll die kritische Infrastruktur geschützt werden, der Fokus liegt auf verstärktem Testen und Impfen.

Omikron-maßnahmenpaket im Burgenland im Detail
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Ab Montag wird in diesen Bereichen täglich getestet

„Lückenloses“ Testangebot

In Bereichen der kritischen Infrastruktur, wie in Pflegeheimen, Spitälern, der Landesholding und der Landesregierung, wird ab Montag täglich getestet. Geimpfte und Ungeimpfte müssen jeden Tag einen Antigen-Test machen. Ungeimpfte Menschen müssen zusätzlich dreimal pro Woche einen PCR-Test machen, der 48 Stunden gültig ist.

Geimpfte Menschen, die in Pflegeheimen oder Spitälern arbeiten, müssen zweimal pro Woche einen PCR-Test machen, der 72 Stunden gültig ist. Geimpfte Menschen, die in der Landesregierung oder der Landesholding arbeiten, müssen einmal pro Woche einen PCR-Test machen, dieser ist 48 Stunden gültig.

Omikron-maßnahmenpaket im Burgenland im Detail
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Die neue Verordnung ist ab 10. Jänner in Kraft

„Die neue Verordnung ist ab 10. Januar 2022 gültig und gilt vorerst für vier Wochen“, so Doskozil. Auch Unternehmen, die nach den Bundesvorgaben als kritische Infrastruktur gelten, werden diese Testmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. 15 von 16 Betrieben haben sich aktuell bereit erklärt, dieses Angebot zu nutzen.

In den Schulen wollte Doskozil ursprünglich auch das Testkonzept der kritischen Infrastruktur umsetzen. Das habe das Bildungsministerium aber nicht erlaubt, kritisierte der Landeshauptmann. Bevor die Schülerinnen und Schüler am Montag in die Schule kommen, sollten die sie aber einen PCR-Test machen, so Doskozil.

Ausweitung des PCR-Testangebots

Um die PCR-Testkapazitäten zu erhöhen, richtete das Land in Zusammenarbeit mit dem Pharmaunternehmen Sanochemia ein eigenes Labor ein. „Wir haben eine Tochtergesellschaft vorbereitet, eine Kombination aus Holding und Sanochemia – die jetzt bereits im Burgenland ein eigenes Labor anbieten kann“, so Doskozil.

"21.000 zusätzliche Tests pro Woche können über dieses Labor problemlos unabhängig von anderen Laboren sichergestellt werden“, betonte der Landeshauptmann – mehr dazu in Land plant mit Sanochemia eigene PCR-Auswertung. Die Testmöglichkeiten in Apotheken oder auch „Gurgeln daheim“ bleiben aufrecht.

Hans Peter Doskozil
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei der Pressekonferenz am Mittwoch

Impfangebote in allen Gemeinden ab 18. Jänner

„Die Impfung ist der Schlüssel, um diese Pandemie zu übertauchen“, sagte der Landeshauptmann. Er sei stolz auf die hohe Impfquote im Burgenland. Ab 18. Jänner wird es in jeder Gemeinde des Burgenlandes die Möglichkeit geben, sich impfen zu lassen. Weiter bestehen bleiben die Impfmöglichkeiten in den BITZ und bei den Hausärzten.

Zusätzliches Personal für BHs

Die Krisenstäbe der Bezirkshauptmannschaften werden mit Personal verstärkt, damit Absonderungsbescheide rascher abgewickelt und ausgeschickt werden können, so Doskozil.

Ende des Jahres 2021 gab es bereits mehr Omikron-Fälle als Delta-Fälle des Coronavirus in Österreich – auch im Burgenland steigen die Omikron-Fälle – mehr dazu in Erstmals mehr Omikron- als Delta-Fälle. Bisher war Delta die in Österreich vorherrschende Coronavirus-Variante.