AMS-Chefin Helene Sengstbratl
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Wirtschaft

AMS-Chefin „überrascht“ über Arbeitsmarktlage

Obwohl Österreich wegen der vierten Coronavirus-Welle erst einen Lockdown hinter sich hat, entwickelte sich der Arbeitsmarkt gut – auch im Burgenland. Die Chefin des Arbeitsmarktservice (AMS) Burgenland, Helene Sengstbratl, sagte, dass sie selbst davon überrascht sei.

„Ich denke, der letzte Lockdown war mit Bedacht gewählt“, sagte Sengstbratl am Montag in „Burgenland heute“. Die Regierung hätte darauf geachtet, dass er kurz gehalten wurde und dass der Handel und der Tourismus noch vom Weihnachtsgeschäft profitieren konnten.

Sengstbratl (AMS) zur Arbeitsmarkt-Situation

AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl spricht über die Entwicklungen am Arbeitsmarkt und über die Auswirkungen der Quarantäne-Regelungen.

Gute Aussichten für 2022

Für das Jahr 2022 werde ein Wirtschaftswachstum von fünf Prozent prognostiziert, sagte die AMS-Chefin. „Das ist enorm. Das bedeutet, dass die Arbeitslosigkeit weiter sinken müsste und dass auch die Langzeitbeschäftigungslosigkeit sinken müsste. Was uns natürlich sehr freut – aber immer im Hintergrund Corona“.

Länge der Quarantäne anpassen

Zur befürchteten Omikron-Welle meinte Sengstbratl, dass die Betriebe mittlerweile alle zu Corona-Profis geworden seien. Alle hätten Konzepte in der Schublade liegen. Die Regierung werde aber gefragt sein, die Länge der Quarantäne anzupassen. „Das heißt, wenn sich viele anstecken, dass man auch schnell wieder rauskommt, damit das Land nicht zum Erliegen kommt“, so Sengstbatl.

Der Fachkräftemangel sei nach wie vor ein großes Thema, so gut wie in allen Branchen. Deshalb setzte man gemeinsam mit den Betrieben auf Qualifizierung.