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Wirtschaft

Weihnachten: Handel zieht gemischte Bilanz

Die Bilanz des Weihnachtsgeschäfts ist im Burgenland durchwachsen. Insgesamt verzeichnet der Handel ein leichtes Plus, einige Sparten melden aber auch Umsatzeinbußen. Zurückzuführen sind diese nicht zuletzt auf den Lockdown in der Vorweihnachtszeit.

Drei Wochen hat der Coronavirus-bedingte Lockdown in der Vorweihnachtszeit gedauert. Teile des Handels waren geschlossen. Auch der Buchhändler Jürgen Pokorny aus Oberwart war davon betroffen: „Die Bilanz des Weihnachtsgeschäfts ist für uns sehr durchwachsen, weil genau in der Zeit, in der der Lockdown war, werden im Buchhandel die Käufe getätigt. Für uns sind die zwei letzten Monate des Jahres die wichtigsten des Jahres.“ Der Buchverkauf hat sich im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr zum Onlinehandel verlagert. Auch Jürgen Pokorny verkauft Bücher online. Die Umsatzeinbußen, die durch den Lockdown entstanden sind, machen die Erlöse daraus aber nicht wett.

Buchhandlung
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Online-Handel macht Einbußen nicht wett

Auch Rosemarie Ilg, die einen Babybedarfsladen betreibt, teilt diese Erfahrung. Der Lockdown hat auch ihr Geschäft betroffen. „Die drei Wochen waren natürlich eine Herausforderung aber die Zeit danach, bis Weihnachten, haben sie dann gut genutzt. Da war ich eigentlich sehr zufrieden mit dem Umsatz“, so Ilg.

Babyartikel-Geschäft
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Rosemarie Ilg in ihrem Babybedarfsladen

Einbußen bei Schuh- und Sportartikelhändlern

Zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft sind der Lebensmittel- und der Möbelhandel, sagte Andrea Gottweis, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer. Sie verzeichnen ein Umsatzplus von rund fünf Prozent. Andere Branchen wie der Schuh- und Sportartikelhandel beklagen hingegen hohe finanzielle Einbußen, so Gottweis. „Die bewegen sich im Bereich von 20 bis 30 Prozent und das ist schon sehr hoch – für sie brauchen wir Hilfen. Das ist die Forderung, dass diese Branchen auch entsprechend unterstützt werden, damit sie in Zukunft überleben können“, sagte Gottweis. Für das kommende Jahr wünschen sich die Spartenobfrau und die Handelspartner jedenfalls, dass es keine weiteren Lockdowns gibt.