Jeden Tag gab es heuer Glückwünsche für das Geburtstagskind vor „Burgenland heute“ und zu Jahresbeginn Grüße aus dem Burgenland in fast die ganze Welt beim Neujahrskonzert mit dem Pausenfilm aus dem Burgenland – mehr dazu in Neujahrskonzert feiert das Burgenland. Der ORF-Burgenland brachte zum Auftakt des Jubiläumsjahres die Dokumentation „100(Lebens)Jahre Burgenland“ – Erinnerungen 100-jähriger Burgenländerinnen und Burgenländern – mehr dazu in Dokumentation: 100 (Lebens)Jahre Burgenland.
In der ORF Serie „100 Jahre – 100 Plätze“, wurden historisch wichtige Schauplätze präsentiert: von der Brücke in Andau bis zu den Windrädern in Zurndorf – mehr dazu in Überblick 100 Jahre Burgenland. Nachzusehen sind die Filme auch auf der Homepage des Landes „Wir sind 100“.
Die Masterminds im Gespräch
Der Leiter der ORF-Burgenland-Sonderproduktionen, Andreas Riedl, spricht in der Galerie Westlicht in Wien mit der Projektleiterin und Referentin des Landes für „100 Jahre Burgenland“, Tanja Stacherl, und dem Projektleiter Christoph Langecker über die Organisation rund um das Jubiläumsjahr, die verschiedenen Projekte und Publikationen und die persönliche Bilanz nach „100 Jahre Burgenland“.
„Ich hoffe es ist gelungen, das Burgenland aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Ich glaube, dass viele Facetten des Burgenlandes gezeigt wurden. 100 Jahre ist ja keine lange Zeit, aber wir haben versucht, die Entwicklung des Burgenlandes den Burgenländerinnen und Burgenländern nahezubringen, damit sie sehen, dass man stolz sein kann, eine Burgenländerin, ein Burgenländer zu sein. Ich glaube, es ist ein erste Schärfen der Identität gewesen“, so Stacherl.
Die Pandemie hat die Arbeit der beiden Projektleiter unheimlich erschwert: „Natürlich war das eine riesige Achterbahnfahrt. Man bereitet das fast drei Jahre lang vor, steckt Herzblut, Zeit und Emotionen hinein, und dann gibt es diese Situationen, wo kurzfristig abgesagt werden muss, Dinge anders passieren, und das tut dann zum Teil auch weh, weil da sehr viel Leidenschaft drinnensteckt. Aber am Ende des Tages ist die Gesundheit der Menschen am wichtigsten, und das muss im Vordergrund bleiben“, so Langecker.
Das Internet als Plan B
Digitale Lösungen haben seit der Pandemie einen wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft eingenommen, so auch für das Jubiläumsjahr. „Gerade die digitalen Ebenen – unsere Homepage und unser Instagram-Account – haben uns gerade in der Pandemie geholfen. Da haben wir die Burgenländerinnen und Burgenländer aufgerufen, dass sie für die digitale Ausstellung, die parallel zur Ausstellung auf Burg Schlaining läuft, in ihren Fotoarchiven und Alben von Früher ein bisschen forschen und uns Fotos zur Verfügung stellen. Auch für Instagram gibt es Überlegungen, dass das fortgeführt wird“, so Stacherl.
Buch für Jugendliche
Besonders stolz sei man auf das Jugendbuch-Projekt. Anlässlich von 100 Jahre Burgenland ist ein Sachbuch erschienen, das sich ganz speziell an Jugendliche richtet. „Mein Burgenland-Buch“ ist der Titel eines aufwändig gestalteten Bandes – mehr dazu in Eigenes Burgenland-Buch für Jugendliche. „Das war ein besonderer Wunsch unseres Landeshauptmannes, der uns damit auch ein bisschen vor eine Herausforderung gestellt hat. Es werden alle Bücher personalisiert, damit sie einen besonderen Wert für die Jugendlichen haben“, so Stacherl.
100 Jahre Alltagsgeschichte
In der renommierten Fotogalerie „Westlicht“ in Wien gibt es aktuell eine Ausstellung zu 100 Jahre Alltagsgeschichte im Burgenland – mehr dazu in Fotobuch: 100 Jahre Alltagsgeschichte. „Wir sind bei den Vorbereitungen draufgekommen, dass es im burgenländischen Landesarchiv einen wirklichen Fotoschatz gibt, der keiner breiten Öffentlichkeit bekannt war. Gepaart mit den historischen Fotos, ergänzt mit zeitgenössischen Arbeiten gibt es jetzt diese Schau. Sie ist hier noch bis 20. Februar geöffnet, wandert dann in die Landesgalerie nach Eisenstadt ab 24. Februar“, so Langecker.
Erfolgreiche Sonderausstellung auf Burg Schlaining
Die offiziellen Feierlichkeiten zu „100 Jahre Burgenland“ begannen am 25. Jänner mit einer Absage. In einer Sondersitzung des Landtages hätte dem „Burgenlandgesetz“ gedacht werden sollen, aber wegen der Pandemie blieben die Abgeordnetenbänke leer, die Sitzung fand dann am 19. März statt. Nächster Höhepunkt im Reigen der offiziellen Jubiläumsfeiern war die Eröffnung der Jubiläumsausstellung am 14. August auf Burg Schlaining – mehr dazu in Wir sind 100: Jubiläumsausstellung eröffnet und Aufwändige Ausstellung zum Landesjubiläum. Die Ausstellung ist ein voller Erfolg, schon in den ersten drei Monaten kamen 30.000 Besucher.
Ebenfalls um die Geschichte des Landes geht es in den Ausstellungen auf Burg Güssing und im Landesmuseum Eisenstadt. Dort wird die Geschichte der burgenländischen Auswanderinnen und Auswanderer dokumentiert.
Sondersendung des ORF
Am 7. September war Burg Schlaining Schauplatz einer Sondersendung des ORF anlässlich „100 Jahre Burgenland“ mit Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und einer Video-Grußbotschaft von Bundespräsident Alexander Van der Bellen – mehr dazu in „Wir sind 100“ im ORF-Hauptabendprogramm.
Im Fernsehen gefeiert
Doch noch einmal machte die Pandemie den offiziellen Feierlichkeiten einen Strich durch die Rechnung. Der große Festakt auf Schloss Esterhazy, geplant für den 14. November, musste kurzfristig abgesagt werden und wurde verschoben. Gefeiert wurde das Jubiläum trotzdem – einmal mehr, einmal weniger – wie auch in der ORF Dokumentation „Typisch Burgenländisch“ zu Jahresende – mehr dazu in Typisch burgenländisch – Auf Tour im milden Osten.