Birgit Wiedenhofer von MOKI Burgenland ist regelmäßig in Hammerteich im Einsatz. Die diplomierte Pflegerin für Kinder und Jugendliche unterstützt den 16-jährigen Niklas und seine Familie. Niklas erlitt wenige Tage nach seiner Geburt eine Hirnblutung. Seither ist er mehrfach behindert, erzählt seine Mutter Tanja Pipal-Kainz: „Dass Birgit kommt, ist für meinen Mann und mich eine ganz großartige Entlastung, weil es immer schwieriger wird, eine Betreuung für Niklas zu finden. Wir haben einen guten Familienverbund, da helfen alle mit, aber Niklas wird größer und da geht es auch ums Pflegerische. Da ist es klasse, dass sich Birgit auskennt und wir da ein Vertrauen aufgebaut haben. Da weiß ich, es geht Niklas gut. Und dann können wir auch mal gemeinsam eine Zeit verbringen – als Paar – das ist ganz wichtig, und aber natürlich auch mit Anika, dass wir in einen Kletterpark oder Motorikpark fahren. Das geht mit Niklas nicht wirklich, und das ist ihm auch zu fad.“

Kommunikation über Tasten
Niklas kann nicht sprechen, kann sich aber mit Symbolkarten und Tasten verständigen. „Das ist die Stimme vom Papa. Und Niklas kennt diese Symbole alle und macht sich damit verständlich“, erklärt Wiedenhofer. Sie ist diplomierte Kinderkrankenschwester. Die Familien brauchen ihr Können und ihre Empathie.

Kuscheln statt Fußball spielen
Durch den Dienst der MOKI können Eltern von Kindern mit Behinderungen ihren Berufen nachgehen. Sie haben Zeit alltägliche Dinge wie den Einkauf oder einen Friseurbesuch in Ruhe zu erledigen. Und sie wissen: Ihre Kinder sind in guten Händen. „Vom normalen Alter sind wir sehr weit entfernt. Eigentlich wäre es so, wenn man heimkommt, geht man Fußball spielen, aber es geht halt in die Richtung, dass man ihn nimmt und hält und kuschelt, dass man mit ihm Jause isst, Sachen, die er halt selber leider nicht kann“, so Papa Michael Kainz.

„Mein Wissen, meine Hände und Einfühlungsvermögen“
Niklas wird nicht nur betreut sondern auch gefordert. Der 16-Jährige bereitet sehr gern einen Kaffee für Birgit Wiedenhofer zu. „Ich weiß, ich brauche nichts außer mein Wissen, meine Hände und Einfühlungsvermögen, und das ist es. Ich gehe mit leeren Händen hin, ich brauche keine große Tasche mit Werkzeug, ich brauche nichts außer meine Kompetenz und kann trotzdem so viel bewirken.“ MOKI Burgenland betreut jährlich etwa 130 Familien – Licht ins Dunkel hilft.
Spenden für die MOKI Burgenland
Mit Ihrer Spende für Licht ins Dunkel unterstützen Sie Kinder mit Behinderungen und Menschen, die unser aller Hilfe brauchen. Sie unterstützen zum Beispiel auch die MOKI Burgenland.
Regionales Programm und besonderer Film
Am Heiligen Abend gibt es drei Stunden regionales Programm für „Licht ins Dunkel“ und am Donnerstag, 23. Dezember, um 18.30 Uhr auf ORF 2B wird ein besonderer Film zu sehen sein. Unter dem Motto „Den Menschen sehen“ besucht Gestalterin Patricia Schuller den 16-jährigen Niklas und seine Familie in Hammerteich – mehr dazu in Regionales Programm und besonderer Film.