Die Planungsarbeiten für die „Mittelburgenland-Leitung“, wie sie von der NETZ Burgenland GmbH genannt wird, sind abgeschlossen. Die künftige 110-kV-Leitung wird eine Länge von 43 Kilometern haben und zwischen den Umspannwerken Oberpullendorf und Rotenturm errichtet. Man müsse diese neue Leitung unbedingt bauen, denn man sei mit den Netzen schon am Limit, sagte Netz-Burgenland-Pressesprecher Gerhard Altmann.

Bessere Infrastruktur für Öko-Strom-Projekte
Man könne keine neuen Öko-Strom-Projekte realisieren, weil das Netz das nicht aufnehmen könne. Die Netz-Burgenland und andere Projektbetreiber hätten aber viele Photovoltaikprojekte vor und daher müsse man die Infrastruktur verstärken, so Altmann. Das Projekt wurde den betroffenen Gemeinden und der Bevölkerung bereits vorgestellt. Als die 380-kV-Leitung durch das Burgenland gebaut wurde, gab es vor mehr als 20 Jahren noch Proteste. Gegen das aktuelle Projekt gab es bislang keine Einwände.
Bisher sei dem Projekt nur Akzeptanz entgegengebracht worden. Den Burgenländerinnen und Burgenländern sei klar, dass man ja zu Leitungen sagen müsse, wenn man ja zur Öko-Strom-Produktion sage, so Altmann.

Leitung soll 2025 in Betrieb gehen
Für die neue Stromleitung werden 141 Stahlmasten aufgestellt. Das Projekt soll, so weit als möglich, landschaftsschonend umgesetzt werden, so Altmann. Man habe die verträglichste Trassenführung gefunden. Sie werde parallel zur bestehenden 380-kV-Leitung verlaufen und daher werde es nur zu einer minimalen Beeinträchtigung – auch optisch – kommen, so Altmann.
Nächstes Jahr wird das Projekt einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden. 2025 soll die neue Leitung ans Netz gehen. Die Gesamtkosten – einschließlich der Verstärkung der Umspannwerke Rotenturm (Bezirk Oberwart) und Oberpullendorf – sollen rund 44 Millionen Euro betragen.