Holzhäuser für das Erdbebengebiet in Kroatien
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Soziales

Diözese hilft nach Erdbeben in Kroatien

Vor knapp einem Jahr hat ein Erdbeben Teile Kroatiens erschüttert. Aus dem Burgenland sind reihenweise Hilfsgüter in die betroffenen Regionen gebracht worden – auch die Diözese Eisenstadt spendete mit einem Hilfsprojekt ganze Häuser. Bischof Ägidius Zsifkovics hat sich jetzt ein Bild von der Lage vor Ort gemacht.

Am 28. und 29. Dezember 2020 bebte die Erde in Kroatien – tausende Menschen wurden von heute auf morgen obdachlos. Entspannt hat sich die Lage bis heute nicht so richtig, da die Erde noch immer nicht zur Ruhe gekommen ist. Immer wieder kommt es zu kleineren Nachbeben – insgesamt hat es 1.400 erfasste Erdbeben in einem Jahr gegeben.

Bischof Ägidius Zsifkovics machte sich bei einem Besuch in den betroffenen Regionen ein aktuelles Bild. „Die Lage ist immer noch sehr kritisch. Wir sehen und merken, dass die Leute traumatisiert sind von diesen Erdbeben, die immer noch anhalten – zwar in einer leichteren Form, aber es ist die Angst noch in den Menschen drinnen“, so Zifkovics.

Caritas Hausübergabe Kroatien
Caritas Burgenland
Im Mai machte sich eine Delegation rund um Bischof Ägidius Zifkovics und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) ein Bild vor Ort in Kroatien

„Ein Dach für Kroatien“

Man sehe aber auch, dass die Hilfe anschlägt und die Hoffnung größer wird, betonte der Bischof. Die Diözese Eisenstadt rief nach der Katastrophe die Aktion „Ein Dach für Kroatien“ ins Leben. Holzhäuser mit einer Fläche von 85 Quadratmetern wurden im Burgenland gebaut und nach Kroatien gebracht worden – Caritas: Häuserübergabe in Kroatien. Zwei Häuser wurden bereits bezogen, fünf weitere sind kurz vor der Fertigstellung. „Es ist eine Kooperation von unserer Diözese mit Firmen auch in Kroatien, damit die Arbeits- und Wirtschaftskraft unten bleibt zu einem Teil“, so der Bischof.

Bei seinem Besuch hat Bischof Ägidius Zsifkovics auch den kroatischen Ministerpräsidenten besucht. „Er hat sich für unser Projekt bedankt auf höchster Ebene, weil wir sozusagen für ihre Projekte in Kroatien federführend waren und sozusagen den Prototyp geliefert haben“, so Zsifkovics. Kroatien selbst führte das Projekt ebenfalls ein und will auch Folgeprojekte ins Leben rufen. Damit so viele Menschen und Familien wie möglich wieder in ihre alte Heimat zurückkehren können.