gedeckter Tisch in einem Restaurant
ORF
ORF
Coronavirus

WK Burgenland gegen 2-G-Plus bei Öffnung

Die Bedingungen für die Öffnung für Geimpfte und Genesene nach dem 12. Dezember werden noch verhandelt. Die Wirtschaftskammer Burgenland spricht sich gegen 2-G-Plus aus und dafür, dass auch die körpernahen Dienstleister aufsperren dürfen.

2-G-Plus bedeutet, man muss die Covid-19-Schutzimpfung oder eine Genesung nachweisen und ein aktuelles negatives Coronavirus-Testergebnis vorweisen. Bei dieser Bedingung befürchtet die Wirtschaft Umsatzeinbußen. Er sei nicht für eine 2-G-Plus-Regelung, sondern für eine 2-G-Regelung und auch die körpernahen Dienstleister gehörten in das Portfolio, das aus Sicht der Wirtschaftskammer am 13. Dezember aufsperren müsse, stellte der burgenländische Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth am Dienstag im ORF-Burgenland-Interview klar.

Peter Nemeth
ORF
WK-Präsident Peter Nemeth

Er rechne im Burgenland nicht mit Verschärfungen gegenüber den Bundesmaßnahmen zur CoV-Bekämpfung, da Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) weitgehend für eine Öffnung sei, meinte Nemeth: „Er sagt zwar eine schrittweise Öffnung, aber ich denke, dass es ab 13. wieder Einschränkungen nicht geben sollte.“

Nemeth: Handel zum Teil verzweifelt

Aktuell seien gerade im Handel besonders viele von den CoV-Maßnahmen betroffen und zum Teil auch verzweifelt, weil es schon das zweite Jahr kein Weihnachtsgeschäft gebe, sagte Nemeth über die Lage in der burgenländischen Wirtschaft. Man merke es aber auch im Gewerbe, weil zurzeit wegen des Lockdowns viel weniger Leute unterwegs seien, dass es hier massive Umsatzverluste gebe.

Nemeth: Sicherheitsnetz für Nachtgastronomie

Er sei überzeugt, dass mit dem Aufsperren am Montag im Handel noch einiges aufzuholen sei, sagte Nemeth. Deshalb gehöre auch die Gastronomie und die Hotellerie unbedingt dazu, denn zu einem schönen Einkaufstag gehöre es auch, sich zwischendurch auszuruhen und sich irgendwo hinzusetzen. Für die Nachtgastronomie und andere Branchen, die nicht aufsperren können werden, müsse es weiter ein Sicherheitsnetz geben, damit diese Firmen durch diese schlechten Zeiten hindurchkämen.

Gastronomie-Initiative „#wirsindmehralsrelevant“

Österreichische Gastronomen und Hoteliers haben als Reaktion auf die Ankündigung einer schrittweisen Öffnung die Initiative „#wirsindmehralsrelevant“ ins Leben gerufen. Im Burgenland gehören der Gastwirt und Haubenkoch Jürgen Csencsits und Priska Stekovics aus Frauenkirchen zu den Initiatoren.

Gastronomen und Hoteliers betonen, dass in Restaurants und Hotels nur kontrollierte Personen eintreten dürfen und auch eine Nachverfolgung jederzeit möglich sei. Außerdem hätte die Gastronomie eine wesentliche wirtschaftliche Bedeutung für ihre Mitarbeiter und Zulieferer. Unter dem Hashtag #wirsindmehralsrelevant werden entsprechende Hinweise in den Sozialen Medien verbreitet.