Politik

Grüne: Vertane Chance bei Energiewende

Die Grünen Burgenland haben am Dienstag Kritik am burgenländischen Weg zur Energiewende geübt. Dieser sei vor allem auf Großgrundbesitzer abgestimmt, während Land und Energie Burgenland bei Privatpersonen und Unternehmern, die sich beteiligen wollen, immer wieder auf der Bremse stehen, kritisierte Klubobfrau Regina Petrik.

Aufgrund mangelnder Netzkapazitäten würden seit einiger Zeit nur noch Photovoltaik-Anlagen bis maximal 20 Kilowatt-Peak (kWp) genehmigt. Es gebe aber zahlreiche Burgenländer, die mit größeren Anlagen einen Beitrag zur Energiewende leisten könnten, meinte Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller, der von einem Landwirt, einem Autohaus-Betreiber und einem Brüderpaar erzählte, deren Vorhaben allesamt abgelehnt wurden. Dass es im Zuge einer Photovoltaik-Offensive auch einen Netzausbau brauche, sei aber seit vielen Jahren klar, kritisierte Spitzmüller: „Es ist eine vertane Chance, um die Energiewende als Teil der Burgenländer zu sehen.“

PK Grüne zur Energiewende
Grüne
Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller und Klubobfrau Regina Petrik

Auch die Zonierung und Festlegung für Photovoltaik-Anlagen geeigneter Flächen läuft für die Grünen derzeit nicht optimal. Sie fordern, bereits belastete Flächen wie Parkplätze der Freifläche in der Natur vorzuziehen. Außerdem sollten auch Anlagen über 20 kWp genehmigt werden, betonte Petrik. Sie will deshalb eine neuerliche Änderung des bereits einmal korrigierten Raumplanungsgesetzes. „Es gibt nicht alles her, was wir hätten im Burgenland“, meinte die Klubobfrau.

Energie Burgenland: Kein Verständnis für Kritik

Die Energie Burgenland zeigte wenig Verständnis für die Kritik der Grünen. Man priorisiere Anlagen, die für den Eigenbedarf errichtet werden. Deren Leistung spiele dabei keine Rolle, solange sie nicht mehr als 20 Kilovoltampere ins öffentliche Netz einspeisen. Ab Jänner würden die Kapazitäten aber erweitert, sodass auch mehr möglich sei, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Auch die von den Grünen geforderte Bürgerbeteiligung sei bereits gegeben, etwa bei den sogenannten Sonnenparks.