Im Mutter-Kind-Haus in Wimpassing an der Leitha (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) finden Familien Zuflucht, für die es oft keinen anderen Platz mehr gibt. Eine junge, alleinerziehende Frau erzählt dem ORF Burgenland, wie sie das Schicksal nach Wimpassing verschlagen hat: „Ich hatte sehr viele Schulden und konnte mir die Wohnung nicht mehr leisten. Dann bin ich hierher gekommen, ich bin schon seit fast zwei Jahren da. Seitdem ist alles besser geworden.“
Wieder auf die Beine kommen
Die junge Mutter bekommt von der Caritas eine Unterkunft für sich und ihren Sohn zur Verfügung gestellt. Der Bub geht in den Kindergarten, die Mutter macht mittlerweile eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Die Caritas half ihr, wieder auf die Beine zu kommen.
„Ich hab hier viel Unterstützung bekommen – von meiner Betreuerin, vom Mutter-Kind-Haus. Ja es is schwierig am Anfang, aber hier bekommt man genug Hilfe und man muss das nur annehmen können“, sagt die junge Frau.

Obdachlosigkeit oft ein Tabuthema
Viele Frauen bleiben bei ihren – oft gewalttätigen – Partnern, weil sie keine Alternative sehen. Solchen Frauen bietet die Caritas mit den Mutter-Kind-Häusern einen Zufluchtsort.
„Man schaut, dass die Kinder gut untergebracht sind, in Schulen oder Kindergärten, dass man der Frau auch unterstützend zur Seite steht, wenn sie am Arbeitsmarkt Fuß fassen möchten, wenn sie eine Ausbildung machen möchten – um all das kümmern wir uns. Und es ist wirklich ein sicherer Ort, um wieder zur Ruhe zu kommen, sich auch zu regenerieren, die Vergangenheit auch zu verarbeiten und dann einfach hier gestärkt wieder herauszukommen und Teil unserer Gesellschaft zu sein“, so Caritas Burgenland-Direktorin Melanie Balaskovics.
Der Weg zurück ins Leben
Durch die Hilfe der Caritas können Mütter wieder den Weg zurück in ein normales Leben finden. Nur dann können Frauen, nach einer schwierigen Zeit, gemeinsam mit ihren Kindern wieder positiv in die Zukunft sehen.
„Ich bin schon positiv gestärkt worden durch den Aufenthalt hier und wenn ich hier ausziehen werde – nächstes Jahr ist das geplant – dann würd ich mit einem guten Gefühl von hier gehen“, erzählt die junge Alleinerzieherin.