„Heute ist ein gutes Team beschlossen worden. Karl Nehammer ist eine Integrationsfigur nach innen und nach außen. Er ist gewohnt, dass es rauen Gegenwind gibt. Er hat sich in seinen bisherigen Aufgaben bewiesen. Gerade deswegen ist es wichtig, jemanden der Stabilität bringt und jemanden, der sich voll darauf konzentriert die Pandemie zu bekämpfen, an der Spitze zu wissen. Das ist Karl Nehammer“, so Christian Sagartz im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß.
„Geht nicht um Einzelinteressen“
Darauf angesprochen, dass trotz der Personalrochaden weiterhin kein Burgenländer in der Bundesregierung vertreten ist, sagte Sagartz: „Tatsache ist, dass heute gute Entscheidungen für Österreich getroffen wurden. Es wurde mit Karl Nehammer ein guter Bundeskanzler vorgeschlagen und ein Bundesparteiobmann gewählt, der alle Interessen vereint. Es ging heute um eine österreichweite Entscheidung und nicht um Einzelinteressen“.
Sagartz: „Nehammer bringt Stabilität“
Der burgenländische ÖVP-Landesparteiobmann Christan Sagartz spricht nach den parteiinternen Neuerungen in der ÖVP von einer „guten Entscheidung“ und von „Stabilität“.
Sagartz ist davon überzeugt, „dass es Karl Nehammer bewusst ist, dass es nur ein Miteinander aller Landesorganisationen und aller Teile der ÖVP geben kann und muss“, denn sonst werde man nicht erfolgreich sein. „Ich bin davon überzeugt, dass das Karl Nehammer weiß – als jemand der schon lange Politik miterlebt und lebt“, so Sagartz. Zur Frage, ob die ÖVP nun eine türkise Volkspartei oder eine schwarze Volkspartei sei, sagte Sagartz, dass man jetzt nicht über Kampagnenfarben diskutieren solle, sondern darüber, wie man die Coronapandemie erfolgreich bekämpfen kann.
Gaby Schwarz: „Nehammer gute Wahl“
Karl Nehammer sei als ÖVP-Bundesparteiobmann und Bundeskanzler eine gute Wahl, sagt die stellvertretende ÖVP-Generalskretärin und stellvertretende Klubobfrau Gaby Schwarz. Auf die Frage, ob sie in diesen Funktionen bleibe, meinte die Burgenländerin: Sie werde sich auf ihre Funktion als Gesundheitssprecherin konzentrieren. Schwarz war von Sebastian Kurz in die Politik geholt worden.
SPÖ bekräftigt Forderung nach Neuwahl
Die SPÖ Burgenland bekräftigte am Freitag ihre Forderung nach ehestmöglichen Neuwahlen auf Bundesebene. Das sei durch die türkise Regierungskrise unumgänglich, so Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Geht es nach der SPÖ Burgenland, soll noch im Frühjahr neu gewählt werden.
FPÖ-Parteiobmann Alexander Petschnig bleibt seiner Forderung nach Neuwahlen. Ein „Austausch von Türschildern“ sei zu wenig. Dass ein Innenminister, der Bestandteil des „türkis-grünen Systems“ gewesen sei, als Kanzler etwas anders machen würde, sei unglaubwürdig.
Petrik: Politik darf keine Pause machen
Die Grünen-Landessprecherin und Klubchefin Regina Petrik sagte, sie sei froh dass die türkis-grüne Regierung ohne Verzug weiterarbeite. Es gehe auch um die Pandemiebekämpfung, die Politik dürfe keine Pause machen. Die Grünen werden das Regierungsprogramm weiter umsetzen, Petrik nennt beispielsweise das Klimaticket als Erfolg.
Der burgenländische Wirtschaftsbundobmann Peter Nemeth sagte in einer Aussendung, er wünsche den neuen Regierungsmitgliedern alles Gute und hoffe – wie alle Österreicher – dass sie das Land erfolgreich durch diese herausfordernde Zeit bringen.