Die Vogelgrippe – auch Geflügelpest genannt – wird von Wildvögeln auf Hausgeflügel übertragen. Da nun die Wildvögel aus Nordeuropa und Russland ihre Winterquartiere im Süden aufsuchen, sind bei uns die Hausgeflügelarten gefährdet, sich mit dem Vogelgrippe-Virus anzustecken. Risikogebiete befinden sich in der Nähe von Seen und Flüssen. Im Burgenland also rund um den Neusiedler See und entlang etwa der Leitha oder der Raab.
Geflügel nicht ins Freie lassen
Es sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, rät Wolfgang Pleier von der burgenländischen Landwirtschaftskammer. „Der beste Weg ist, Wildgeflügel von Hausgeflügel fernzuhalten und das heißt, am besten die Tiere im Stall halten“, so Pleier.

Wenn man die Tiere rauslässt, dann nur in einen Bereich, wo kein Kontakt zu Wildgeflügel passieren kann, also in eine Art Wintergarten. Man sollte auch kein Wildgeflügel durch Futter oder Wasserstellen anlocken. Das gelte nicht nur für Landwirte, die Geflügel züchten oder Legehennen halten, sondern auch für Hobbyhalter, so Pleier. Am besten wäre, wenn die Halter ihren Geflügelbestand bei der jeweils zuständigen Bezirkshauptmannschaft melden würden, weil im Fall des Falles informiere die BH die Betroffenen, was sie zu tun haben, sagt Pleier.

Keine Verhaltensauffälligkeiten
Der Bioeierproduzent Karl Leeb aus Baumgarten (Bezirk Mattersburg) sperrte seine Legehennen sicherheitshalber schon vor Tagen in den Stall. Auf die Hennen und deren Legeverhalten habe das keine Auswirkungen, hat Leeb beobachtet. Der Stall sei groß genug und es gebe auch einen Wintergarten. „Man merkt keinen großartigen Unterschied vom Verhalten her“, so Leeb.