Gerade die steigende Anzahl an Paketen macht den Zustellerinnen und Zustellern zu schaffen. Immer öfter kündigen sie aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen, nachbesetzt werden die Stellen aber kaum, heißt es von den Postmitarbeitern. Die Personalsituation ist deshalb angespannt, so Gewerkschaftsvorsitzender Kurt Holzer: „Das größte Problem ist unsere Personalsituation. Die ist sehr schwierig, weil viele Zustellerinnen und Zusteller nicht nur ihre eigene Region schaffen müssen – also ihren Zustellbezirk – sondern sie müssen teilweise für den Kollegen, der ausgefallen ist, oder den es gar nicht gibt, einfach mitarbeiten.“
Post weist Vorwürfe zurück
Bei der Post ist man sich bewusst, dass die Zahl der Pakete gerade zu Weihnachten und im Lockdown enorm ansteigt, gleichzeitig werden die Vorwürfe der Gewerkschaft, was die Personalsituation im Burgenland betrifft, aber zurückgewiesen, so Post-Pressesprecherin Kathrin Schrammel: „Was jetzt natürlich zum Tragen gekommen ist, ist eine hohe Krankenstandsquote. Die ist wesentlich höher als in anderen Jahren im vergleichbaren Zeitraum. Aber durch die guten Personalmaßnahmen, die wir getroffen haben, sind wir noch immer in der guten Situation, dass wir über genügend Personal verfügen und auch gut zustellen können.“
Bei der Gewerkschaft selbst stoßen solche Aussagen allerdings auf großes Unverständnis. Man sei nach wie vor davon überzeugt, dass auch im Burgenland mehr Personal benötigt werde, um das Geschäft rund um Weihnachten und auch darüber hinaus meistern zu können.