Energie Burgenland, Strom, Strompreis
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Chronik

Strompreiserhöhung niedriger als gedacht

Der Strompreis wird nicht so stark erhöht wie angekündigt. Für einen durchschnittlichen Haushalt wird der Strom ab 2022 um 6,7 Euro pro Monat teurer, das teilte die Energie Burgenland am Freitag mit. Zunächst war man von einem Plus von 13 Euro ausgegangen.

Strom ist international viel teurer geworden, weil er zu einem guten Teil in Gaskraftwerken erzeugt wird, und diese produzieren seit Monaten sehr teuer, weil der Gaspreis aufgrund der boomenden Wirtschaft und der damit verbundenen hohen Nachfrage in Asien stark gestiegen ist. Die Energie Burgenland gibt diese Strompreiserhöhung nur zum Teil an ihre Haushaltskunden weiter. Den Rest deckt sie aus eigenen Rücklagen ab.

Erhöhung liegt bei zehn Prozent

Die Strompreiserhöhung fällt mit plus zehn Prozent deutlich moderater aus als vor drei Tagen angekündigt – mehr dazu in Strom wird teurer. Der Grund: Die Bundesregierung setzt die Ökostromförderung aus, dieser Zuschlag fällt weg, wodurch der Preis gedämpft wird.

Drei Drehstromzähler nebeneinander
pixabay
Durch das Aussetzen der Ökostromförderung ist die Erhöhung geringer

„Das war auch eine Forderung von uns als Unternehmen, dass wir gesagt haben, dass wir diese Förderungen derzeit bei diesen Marktpreisentwicklungen nicht brauchen und deswegen sollte man auch diese Vorteile dem Endkunden zurückgeben. Die Endkunden sollten dann nicht für den Ausbau der erneuerbaren Energie zusätzlich belastet werden. Deswegen hat man diese Förderung jetzt auch auf den Endkundenrechnungen gestrichen“, sagte Energie-Burgenland – Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma.

Keine Gaspreisanpassung bis Jahresende

Die Energie Burgenland garantiert auch eine sichere Versorgung mit Erdgas, obwohl die Speicher derzeit nur zu 60 Prozent gefüllt sind. Es werde jeder Kunde weiter versorgt werden und es werde bei jedem warm bleiben, so Sharma. Man schaue sich die Entwicklungen auf den internationalen Gasmärkten sehr genau an. „Was ich heute sagen kann ist, dass wir bis zum Jahresende auf jeden Fall keine Gaspreisanpassung mehr haben werden“, sagte Sharma.

Bis Ende des Jahres werde der Erdgaspreis sicher nicht erhöht, so Sharma. Obwohl das Burgenland sehr viel Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt, ist das Land dennoch von Importen abhängig. Der Grund ist simpel: Wir verbrauchen Strom auch an Tagen ohne Wind und Sonne. Der Ausbau der erneuerbaren Energie sei wichtig um diese Abhängigkeit von Importen zu reduzieren, so Sharma.