Die meisten der rund 50 burgenländischen Reisebüros sind derzeit für den Kundenverkehr geschlossen, viele der 130 Beschäftigten sind deshalb in Kurzarbeit. Etliche Reisebüros haben aber während der gewohnten Öffnungszeiten einen Journaldienst eingerichtet. Denn online und via Telefon können zwar Reisen jederzeit gebucht werden, allerdings hält sich das Interesse dafür eher in Grenzen, so Jutta Ochsenhofer, Branchenvertreterin in der Wirtschaftskammer Burgenland.
„Die Menschen sind verunsichert, sie haben momentan andere Sorgen. Wir schauen, dass wir die Kunden dazu bekommen, dass sie mit Flex-Optionen Reisen fürs nächste Jahr buchen.“ Wirtschaftlich gesehen, sei die ganze Situation seit 2020 ein Desaster, so Ochsenhofer.
Reisen prinzipiell möglich
Ins Ausland reisen, ist derzeit kein Problem, ein Urlaub innerhalb Österreichs ist jedoch nicht möglich. Das Angebot an Fernreisen ist groß, und es gibt auch viele günstige Angebote, dennoch sei die Nachfrage danach gering, sagt Ochsenhofer: „Es gibt viele Destinationen, in die man reisen kann, das wären etwa die Malediven oder Mexiko.“ Allerdings gelte in den Flugzeugen eine FFP-2-Maskenpflicht und das wollen sich viele Kunden bei Langstrecken nicht antun, so Ochsenhofer.
All jene, die bereits vor dem Lockdown eine Reise gebucht haben, können auch verreisen, bei Storno gibt es kein Geld zurück, betont Ochsenhofer. Man könne nur aufgrund der gegeben Stornobedingungen kostenfrei von einer Reise zurücktreten und nicht wegen des Lockdowns. Außerdem sei eine Anreise auch jetzt im Lockdown zum und vom Flughafen gestattet. „Also man kann Urlaubsreisen antreten“, so Ochsenhofer.