Energie Burgenland Photovoltaik Ausbau
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Wirtschaft

Nickelsdorf: Warten auf Photovoltaik-Park

Die Energie Burgenland ist österreichweit der größte Windkrafterzeuger. Nun wird auf den Ausbau der Sonnenenergie gesetzt, zwei Milliarden Euro sollen bis zum Jahr 2025 investiert werden. Ganz reibungslos dürfte der Ausbau aber nicht laufen, weil entsprechende Verordnungen fehlen.

In Nickelsdorf (Bez. Neusiedl am See) sollen auf 316 Hektar Grünfläche Photovoltaik-Anlagen errichtet werden. Im Sommer wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt, der Nickelsdorfer Gemeinderat beschloss die Flächenwidmung für die ersten 170 Hektar bereits Ende August, so Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ). Auch der entsprechende Bescheid der Raumplanungsabteilung des Landes liegt vor.

Was fehlt, sind die entsprechenden Verordnungen. Und man wartet ungeduldig auf das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), mit dem es dann Förderungen vom Bund für die Photovoltaik-Anlagen geben soll. Das EAG wurde noch nicht von der EU notifiziert. Ohne Förderungen verzögert sich der Bau des Photovoltaik-Parks in Nickelsdorf.

Bau mit Bürgerbeteiligung

Der Park soll auch mit Bürgerbeteiligung errichtet werden. Jeder kann sich mit bis zu 5.000 Euro an der Anlage beteiligen. Vorbild sind hier die Bürgerbeteiligungen bei Windrädern. Zuletzt wurden im größten Windpark des Landes, in Andau (Bez. Neusiedl am See), zwei Windräder mit der finanziellen Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern errichtet. Dafür gibt es eine garantierte Verzinsung von 1,5 Prozent bei einer Laufzeit von 13 Jahren. Das Interesse in der Bevölkerung sei groß, bestätigt Energie Burgenland-Unternehmenssprecher Jürgen Schwarz.

Ebenso groß sei die Nachfrage nach dem Projekt Sonnenmax und Sonnenmarie, bei dem Kunden Photovoltaik-Paneele auf ihren Hausdächern von der Energie Burgenland mieten. Durchschnittlich werden 15 solcher Anlagen pro Woche installiert, sagt Schwarz.