Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
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Coronavirus

Lockdown: Doskozil betont gemeinsame Linie

Die Landeshauptleute demonstrieren nach der Verkündung eines neuerlichen Lockdowns und nach heftigem politischen Tauziehen Einigkeit. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sprach von einem wichtigen Schritt und sieht die gemeinsamen Maßnahmen positiv.

„Wir sind tatsächlich an einem Punkt angelangt, wo wir diese Pandemie, diese Covid-Situation ganz einfach bundeseinheitlich beurteilen müssen“, so Doskozil im Interview mit dem ORF. „Dass wir heute gemeinsame Maßnahmen zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern getroffen haben, ist sicherlich positiv zu bewerten“, so Doskozil.

Zu den Maßnahmen habe es unterschiedliche Stadtpunkte gegeben. Es sei aber nicht darum gegangen, zu fragen „warum sind wir eigentlich an diesem Punkt angelangt und hätte man vielleicht schon viel früher Maßnahmen setzen müssen.“ Man müsse Geschlossenheit demonstrieren und das sei ein wichtiges Signal. Wichtig sei, dass sich Bund und Länder in den wesentlichen Fragen einig seien.

Gesundheit geht vor

Der Lockdown sei unmittelbar für die Wirtschaft eine Katastrophe. „Da wird auch der Finanzminister bemüht sein müssen, hier Ausgleiche stattfinden zu lassen, wie in der Vergangenheit.“ Mittelbar sei der Lockdown auch eine Katastrophe für den öffentlichen Haushalt. Aber die Gesundheit der Bevölkerung sei das oberste Gut. Er hoffe, dass die Maßnahmen mitgetragen werden und dass es Verständnis dafür gebe, so Doskozil. Er kündigte auch an, dass die SPÖ die Impfpflicht im Parlament mittragen werde.

Im Gespräch mit der APA zeigte sich Doskozil am Freitagvormittag – zumindest für das Burgenland – optimistisch, dass nach 20 Tagen Lockdown wieder aufgesperrt wird. „Ob das in anderen Bundesländern auch so sein wird, kann man nicht zu 100 Prozent sagen.“ Er verwies darauf, dass in den einzelnen Bundesländern die Coronavirus-Situation unterschiedlich sei, doch „das Virus macht vor den Landesgrenzen nicht Halt“.