Die Erfolgsgeschichte des Bus- und Reiseunternehmens Blaguss ist fast so alt wie das Burgenland selbst. Alles begann Ende der Neunzehnzwanziger Jahre im kroatischsprachigen Ort Unterpullendorf, wo heute der Paul Blaguss-Platz an die erste Station des traditionsreichen Unternehmens erinnert. „Hier ist das Wohnhaus meiner Eltern. Hier wurden wir drei Kinder geboren. Als ich in das Unternehmen eingetreten bin, hatte es vier Vorkriegsbusse und drei Vorkriegs-Lkw“, schilderte Paul Blaguss.
Auf dem Firmengelände in Oberpullendorf ist dieser Tage ein besonderes Gefährt angekommen, das sich nicht nur optisch von den modernen Bussen der Blaguss-Flotte unterscheidet – ein Oldtimerbus. Eine Ehrenrunde mit dem Oldtimer ließ sich der Seniorchef selbstverständlich nicht entgehen. „Das ist eine sehr große Anstrengung für den Lenker. Es gibt keine Servolenkung – das muss man alles selbst machen. Es ist noch ein Schaltgetriebe, man muss Zwischengas beim Schalten geben. Das ist nicht so einfach zu fahren“, so Blaguss.
Paul Blaguss über das Fahren mit dem Oldtimerbus
Baute Unternehmen aus
In seinem Wohnhaus in Oberpullendorf dokumentierte Paul Blaguss die Firmengeschichte, die er seit dem Jahr 1972 als Geschäftsführer begleiten durfte. Blaguss bewies Geschick und Unternehmergeist und baute die Firma zu einem der größten privaten Player im Personenverkehr aus. „Ein erfolgreicher guter Unternehmer muss erahnen, was seine Kunden wünschen werden. Wenn er das erahnt und anbietet, dann ist er der Zeit und den Konkurrenten voraus“, sagte Blaguss.
2002 übergab Paul Blaguss die Geschäftsleitung an die nächste Generation. Seither kam der 82-jährige Seniorchef in der Nähe seines Geburtsortes Unterpullendorf, im für ihn schönsten Panorama, am besten zur Ruhe.