Impfung wird mit Spritze aufgezogen
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Coronavirus

BITZ: Impfen ohne Anmeldung ab Mittwoch

Das Burgenland gilt österreichweit als das Bundesland mit der höchsten Impfquote. Um den Impffortschritt weiter voranzutreiben, startet das Land demnächst „Impfen ohne Voranmeldung“ in den sechs Impfzentren des Landes.

Das Burgenland impft ab kommendem Mittwoch in sechs Impfzentren an fünf Tagen pro Woche ohne Anmeldung. In Gols, Müllendorf, Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart und Heiligenkreuz werden Zentren eingerichtet, in denen von Mittwoch bis Sonntag geimpft wird. Auch Auffrischungsimpfungen sind dort möglich – beim Vakzin von AstraZeneca wird diese bereits nach vier Monaten empfohlen, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Freitag in einer Aussendung.

Vormerksystem für Impfung bleibt weiter aktiv

Unter der Woche öffnen die Impfzentren von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, am Wochenende jeweils von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Am Mittwoch und am Sonntagnachmittag wird das Vakzin von Moderna verimpft. Zielgruppe seien die Über-30-Jährigen, betonte Doskozil. An allen anderen Tagen bekommt man das Serum von BioNTech/Pfizer. Wer sich die Wartezeiten bei den Impfzentren ersparen will, kann sich aber auch weiterhin über das Vormerksystem anmelden und wird dann bei einem niedergelassenen Arzt geimpft.

Impfungen in Inform Oberwart
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Die Impftage ohne Anmeldung wurden im Burgenland bisher gut angenommen

Doskozil will damit auf die steigenden Coronaviruszahlen und Impfdurchbrüche reagieren. Er forderte die bereits geimpften Burgenländerinnen und Burgenländer zur Auffrischungsimpfung auf, „damit wir alle im Burgenland unbeschwerte Familienfeiern in der Weihnachtszeit erleben können“.

Aufforderungsschreiben an die Bevölkerung

Es sei unisono bekannt und auch ein wichtiger Faktor, dass die Impfung der wichtigste Aspekt sei, wenn es darum gehe, diese Situation wieder in den Griff zu bekommen. Man werde ab Mittwoch wieder ganz massiv in die Impfung investieren – in jedem Bezirk werde es Impfstraßen geben, so Doskozil. „Wir werden die Bevölkerung anschreiben, wo auch derjenige, der zur Impfung ansteht, aufgefordert wird, sich diese dritte Impfung zu holen. Ich glaube wirklich, dass das der Schlüssel sein wird, um diese vierte Welle in weiterer Folge zu brechen“, sagte Doskozil.

Angesprochen auf den Lockdown für Ungeimpfte in Oberösterreich – mehr dazu in Ab Montag Lockdown für Ungeimpfte – und ob das auch im Burgenland auch irgendwann zu befürchten sei, sagte Doskozil: „Es ist sicher eine schwierige Diskussion derzeit. Man hat es ja auch vom oberösterreichischen Landeshauptmann gehört, wo er das zwar in Aussicht stellt, aber selbst schon fragt, wie das rechtlich gehen wird. Wenn man sich das im praktischen Ablauf vorstellt, ist es sicher nicht einfach. Es ist auch nicht einfach, das der Bevölkerung logisch zu erklären“, so Doskozil.

„Ich bin der Meinung, dass man schon über Maßnahmen diskutieren muss, keine Frage. Ich möchte da auch keine Zurufe nach Oberösterreich machen. Das Wichtigste in dieser Situation – und das war auch in der Vergangenheit so: Die Maßnahmen müssen logisch und erklärbar sein und dann in weiterer Folge auch von den Menschen mitgetragen werden. Diese Diskussion werde man auch mit dem Bund führen müssen“, sagte Doskozil. Im Burgenland verfolge man jedenfalls das Ziel bis zum Jahresende bis zu 80.000 Drittimpfungen durchzuführen, so Doskozil.