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Wirtschaft

Konjunktur: bessere Auftragslage, zu wenig Personal

Eine Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Burgenland und der Sparte Industrie Burgenland zeigt, dass sich Geschäfts- und Auftragslage in der burgenländischen Industrie im dritten Quartal 2021 weiter verbessert haben. Eine Wachstumsbremsen ist beispielsweise der Arbeitskräftemangel.

Ein gut gefülltes Auftragsbuch hilft nur wenig, wenn die Aufträge nicht schnell genug abgearbeitet werden können, so fasst Ingrid Puschautz-Meidl von der Industriellenvereinigung Burgenland die aktuelle Situation zusammen.

Großer Mangel an metallischen Rohstoffen

Als Hauptgründe für die Konjunkturbremse bei den heimischen Betrieben werden neben der stark beeinträchtigten Lieferketten, auch die steigenden Energiepreise und die eingeschränkte Verfügbarkeit von Rohstoffen genannt. Einen besonders großen Mangel gibt es vor allem bei metallischen Rohstoffen, wie Mikrochips. Außerdem kämpfe die burgenländische Industrie mit einem Arbeitskräftemangel. Hier sei auch die Landespolitik gefordert, um die jungen Menschen im Lande zu behalten. Dazu müssen Perspektiven geschaffen werden, wie Kinderbetreuungseinrichtungen, Bildungs- und Freizeitangebote oder auch eine bessere Infrastruktur.

75 Prozent der Industriebetriebe im Burgenland bewerten die aktuelle Geschäftslage als gut, was sich allerdings nicht in der Ertragssituation widerspiegelt – trotz der vielen Aufträge bleibt also nicht mehr übrig. Außerdem sorgt die unsichere Pandemie-Entwicklung auch für einen Rückgang der Auslandsaufträge, wie aus der Umfrage der Industriellenvereinigung hervorgeht.