Euro-Geldscheine
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Politik

Einnahmen der Gemeinden 2020 gesunken

Einmal im Jahr präsentiert das Land die Gemeindefinanzstatistik. Darin enthalten sind die wichtigsten Kennzahlen zur Finanziellen Lage der Gemeinden. Die Einnahmen der Gemeinden sind im Vorjahr deutlich gesunken. Als Grund dafür sieht man im Land die Coronaviruskrise.

Im Vorjahr nahmen die 171 Gemeinden deutlich weniger Geld eing als in den Jahren zuvor. Im Jahr 2019, also vor der Pandemie, waren es noch 747 Millionen Euro. Im Vorjahr gingen die Einnahmen auf 653 Millionen Euro zurück, das ist ein Rückgang um fast 13 Prozent.

„Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie waren natürlich auch in den burgenländischen Gemeinden spürbar, allerdings mit ein wenig Zeitverzug. Wir haben es vor allem im Mai und Juni des vergangenen Jahres dann sehr stark gemerkt, dass es hier zu Einbrüchen vor allem in den Ertragsanteilen gekommen ist. 2020 hat sich letztendlich ein Minus von sieben Prozent – wie sich jetzt herausgestellt hat – festgelegt, das sind ungefähr 20 Millionen Euro“, so die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Astrid Eisenkopf und Brigitte Novosel
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Astrid Eisenkopf und Brigitte Novosel

Gemeinden als wichtiger Wirtschaftsmotor

Eisenkopf bezeichnet die Gemeinden als wichtigen Wirtschaftsmotor – gerade in Zeiten der Coronaviruskrise. Die gesammelten Zahlen der Gemeindefinanzstatistik wurden in ein fast 400 Seiten starkes Dokument zusammengefasst. Pro Gemeinde gibt eine Doppelseite mit den wichtigsten Kennzahlen.

„Die maßgeblichen Indikatoren der finanziellen Situation in der Gemeinde. Wie die freie Finanzspitze oder der Gesamtschuldenstand der einzelnen Gemeinden, aber auch der Schuldendienst, und die Eigenfinanzierungsquote und auch die Nettovermögensquote“ erklärt Abteilungsvorständin Brigitte Novosel.

Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt durchschnittlich 1.878 Euro. Die Gemeindefinanzstatistik kann man kostenlos downloaden – auf der Homepage des Landes.

Die Grünen drängen darauf, dass die Landesregierung alle Zahlungen auf ihrer Website öffentlich macht. Das Land müsse aufzeigen, welches Projekt in welcher Gemeinde in welcher Höhe Zuweisungen erhält, fordert Regina Petrik, Klubobfrau der Grünen.

ÖVP-Gemeindesprecher Markus Ulram erneuert die Forderung der Volkspartei nach einem burgenländischen Gemeindepaket, denn das Burgenland sei das einzige Bundesland ohne eigenes Finanzpaket für Gemeinden.