Hand mit Impfpass
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Coronavirus

2-G: Betriebe befürchten Umsatzeinbußen

Seit Montag ist die 2-G-Regel in ganz Österreich in Kraft, zusammen mit weiteren verschärften Coronavirus-Maßnahmen. Die sollen bundesweit streng kontrolliert werden. Bei einigen burgenländischen Betrieben hinterlässt die neue Regelung Sorgenfalten.

Die Befürchtung vieler Gastronomen und auch Hoteliers: deutlich weniger Gäste und Umsatzeinbußen von rund 40 Prozent.

„Es ist immer noch besser als ein Lockdown, keine Frage. Aber wirklich gut ist es nicht, wir werden sicher wieder Hilfen brauchen“, sagt etwa Barbara Novak, Geschäftsführerin vom „Parkhotel“.

„Es ist sicher die bessere Lösung. Der nicht geimpft oder genesen ist, soll halt zuhause bleiben. Wir werden sicher streng kontrollieren“, so Hans Kruisz, Gastronom aus Siegendorf (Bez. Eisenstadt-Umgebung).

„30 oder 40 Prozent ist sicher zu erwarten. Weil zu erwarten ist, dass eine Gruppe nicht den einen zuhause lässt, der nicht geimpft ist. Dann gehen alle nicht oder treffen sich doch privat“, so Novak.

Unklarheiten müssen geklärt werden

„Es ist eine bessere Alternative zum Lockdown. Es gibt aber auch Stimmen, die sagen, wenn wir alle getestet und weiter getestet hätten, wäre es auch gegangen“, so Franz Perner von der Wirtschaftskammer Burgenland.

Vor allem an den Details müsse noch gearbeitet werden, es herrsche oft Unklarheit. „Stündlich kommen Anfragen, wie ist es mit diesem oder jenem Thema, das muss geklärt werden. Es soll den Betrieben ja Rechtssicherheit gegeben werden“, so Perner.

Sorgen in der Friseurbranche

Geimpft oder Genesen – auch der Besuch beim Friseur ist seit Montag nur mit diesen zwei „Gs“ möglich. Für Burgenlands Friseur-Sprecher Diethard Mausser nicht nachvollziehbar: „Strengere Maßnahmen bei körpernahen Dienstleistern verschärft die nach wie vor angespannte Situation. Die Friseurbranche hat sich ohnehin noch nicht erholt, durch die Verschärfungen erwarten wir bis zu 40 Prozent Einbußen und auch eine Verschiebung in die Schwarzarbeit. Viele Kunden haben ihre gebuchten Termine bereits abgesagt.“

Kinder von 2-G-Regel ausgenommen

Auch Mausser fordert weiterhin staatliche Hilfen, wie Umsatzersatz oder einen Fixkostenzuschuss. Und auch eine Reduzierung der Mehrwertsteuer. Ausgenommen von der 2-G-Regel sind Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr. Und auch Pflichtschüler zwischen 13 und 15 Jahren müssen nicht geimpft oder genesen sein. Im Handel sowie in Büchereien oder Museen muss ab sofort wieder eine FFP2-Maske getragen werden.