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Verkehr größter Verursacher von Co2

Im Burgenland verursacht der Verkehr 3.000 Kilogramm Co2 pro Person und Jahr. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat ermittelt, wie man das Klima schützen und gleichzeitig Geld sparen kann.

Der Verkehr ist Burgenlands größter Verursacher von klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen, informiert der VCÖ. Und während der Gebäudesektor seine Emissionen seit dem Jahr 1990 um rund ein Drittel reduziert hat, sind die CO2-Emissionen des Verkehrs um über 80 Prozent gestiegen. Der VCÖ gibt Tipps, wie die Klimabilanz des Verkehrs verbessert und dabei einiges an Geld gespart werden kann.

Rund 6.300 Kilogramm pro Jahr beträgt pro Einwohnerin und Einwohner der Treibhausgas-Ausstoß im Burgenland. Allein die Hälfte davon verursachen Mobilität und Gütertransport, macht der VCÖ aufmerksam. Der Verkehr ist der größte Verursacher von Burgenlands Treibhausgasen und damit auch der größte Hebel, um das Burgenland auf Klimakurs zu bringen, betont der VCÖ.

Verkehrszunahme macht andere Einsparungen zunichte

In anderen Sektoren ist es gelungen, die Treibhausgase in den vergangenen 30 Jahren deutlich zu reduzieren: Die Abfallwirtschaft hat ihre Emissionen seit dem Jahr 1990 um fast 60 Prozent reduziert, die Landwirtschaft um rund ein Viertel und der Gebäudesektor um rund ein Drittel, informiert der VCÖ. In Summe haben die drei Sektoren gegenüber dem Jahr 1990 ihre jährlichen Emissionen um rund 350.000 Tonnen reduziert.

Die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs waren vor Covid 19 um rund 440.000 Tonnen höher als im Jahr 1990. „Die Verkehrszunahme macht die Einsparungen der anderen Sektoren wieder zunichte“, verdeutlicht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Im Vorjahr ging der Verkehr wegen der Lockdowns deutlich zurück, die Emissionen lagen aber um rund 300.000 Tonnen über dem Niveau des Jahres 1990. Für heuer muss wieder mit einem deutlichen Anstieg der Verkehrsemissionen gerechnet werden.

Mehr Strecken mit dem Fahrrad

Der VCÖ hat Tipps zusammengestellt, die es erleichtern klimafreundlicher mobil zu sein. So ist etwa jede zehnte Autofahrt in fußläufiger Distanz von weniger als eineinhalb Kilometer, vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und damit in Radfahrdistanz. „Der Bewegungsmangel hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Wer im Alltag möglichst viele Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, kommt auf eine regelmäßige Portion gesund Bewegung. Wer Kalorien statt Erdöl verbrennt, tut der eigenen Gesundheit Gutes, schont die Umwelt und spart viel Geld“, stellt VCÖ-Expertin Mosshammer fest.

Mehr mit den Öffis

Auch wer mit dem Öffentlichen Verkehr statt mit dem Auto fährt, reduziert die Treibhausgas-Emissionen. 500 Kilometer mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren, vermeidet rund 100 Kilogramm CO2, verdeutlicht der VCÖ. Mit dem neuen Klimaticket sparen Bahn- und Busfahren CO2-Emissionen und Geld.

Weiterer VCÖ-Tipp: Spritsparend Auto fahren reduziert den Spritverbrauch um rund 15 Prozent. Pro 10.000 Kilometer kann im Schnitt der Spritverbrauch um rund 100 Liter reduziert werden. Das spart Geld und vermeidet rund 250 Kilogramm CO2.

Im Ort einkaufen

Dort, wo es möglich ist, im Ort einkaufen. Zum einen wird die Nahversorgung gestärkt und die Gemeinde belebt. Zum anderen können kurze Einkaufswege leichter zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden. Beim Einkauf selber auf nachhaltige und regionale Produkte achten. So wird auch ein Beitrag geleistet, den Lkw-Verkehr zu verringern.

An die Gemeinden appelliert der VCÖ, es der Bevölkerung durch eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung und durch eine gute Rad-Infrastruktur so einfach wie möglich zu machen, Alltagswege gesund und klimafreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen.