Zu dem Streit zwischen dem Bürgermeister der Gemeinde im Bezirk Eisenstadt-Umgebung und dem Asylwerber kam es kurz nach 20.00 Uhr. Laut Frank hat der Mann LED-Kerzen mitten auf der Straße aufgestellt, um Autos anzuhalten und die Fahrer um Zigaretten zu bitten, wie auch die Wochenzeitung „BVZ“ berichtete.
Als Frank ihn aufgefordert habe, das zu unterlassen, sei der Mann aggressiv geworden. Nach Angaben der Polizei wurde neben dem Auto auch der Inhalt des Kofferraums beschädigt. Der Asylwerber habe sich auch nach dem Eintreffen der Beamten noch aggressiv verhalten. Ein Alkotest verlief positiv.
„Bevölkerung verunsichert“
Rund 50 Asylwerber sind aktuell in der Unterkunft in Klingenbach untergebracht. Es habe schon Zwischenfälle gegeben so Frank, aber ein derartiger Vorfall sei der erste seit langem. Die Bevölkerung sei dennoch verunsichert. „Für mich kann es nicht sein, dass sich die eigene Bevölkerung nicht sicher fühlt in der Ortschaft. Und dass jetzt zum Beispiel eine Mutter sagt ‚du darfst nicht hinaus, wenn es dunkel ist‘. Das sind Zustände, die nicht tragbar sind“, so Frank im Interview mit dem ORF Burgenland.
Fürst fordert Nehammer zum Handeln auf
SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst nahm den Vorfall zum Anlass für Kritik an Nehammer. „Seit fast einem Jahr schlagen wir Alarm und fordern Innenminister Nehammer zum Handeln auf, aber passiert ist nichts“, betonte er. Nehammer solle „endlich reagieren“ und das Burgenland in der Flüchtlingssituation unterstützen.
Frank: „Sicherheit muss gewährleistet sein“
Frank äußerte ebenfalls Kritik und forderte die Schließung der Unterkunft. „Wenn Innenminister Nehammer nicht die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten kann, muss das Asylzentrum in Klingenbach geschlossen werden.“
FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz fordert den sofortigen Rücktritt von Innenminister Karl Nehammer. Dieser sei laut Tschürtz „planlos“. Es sei verantwortungslos, dass er dabei tatenlos zusehe, wie sich die Lage an Österreichs Grenzen zuspitze, so Tschürtz in einer Presseaussendung.
Polizei: „Absoluter Einzelfall“
Das Innenministerium verweist bezüglich dieses Vorfalls auf die Polizei. Diese betont, man werde verstärkt mit der Gemeinde und der Bevölkerung in Kontakt treten. Dennoch sei festzuhalten, dass es sich hierbei um einen absoluten Einzelfall handelt, es gebe kaum Anzeigen gegen Flüchtlinge.
Die Polizeipräsenz in Klingenbach werde nach diesem Vorfall jedenfalls verstärkt, bestätigte Helmut Marban, Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland.