Brüssel Reise des Landeshauptmannes
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Politik

EU-Gelder: 65 Millionen für das Burgenland

Das Burgenland bleibt Übergangsregion und kann bis 2027 mit einer Fördersumme von insgesamt rund 65 Millionen Euro rechnen. Das haben Gespräche von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und EU-Budgetkommissar Johannes Hahn in Brüssel ergeben. Anlass der Reise ist die Feier zu 100 Jahre Burgenland.

Das Burgenland hat in den vergangenen 26 Jahren außergewöhnlich stark von den EU-Förderungen profitiert und in Sachen Wirtschaftskraft mittlerweile fast den europäischen Durchschnitt erreicht. Und dennoch bekommt das Burgenland auch für die aktuelle Förderperiode Geld – 65 Millionen Euro.

Dass das Burgenland weiter Förderungen bekommt, obwohl es wirtschaftlich sehr aufgeholt hat, steht schon seit einem Jahr fest. Seit Mittwoch ist nun auch die genaue Summe bekannt. Die Reise nach Brüssel hat sich für den Landeshauptmann also gelohnt.

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Die Delegation aus dem Burgenland nutzt die Reise für politische Kontakte und Gespräche

Leuchtturmprojekt in Europa

Im Gespräch mit Budgetkommissar Johannes Hahn wurden die Details fixiert. Das Burgenland kann aus drei Fonds mit insgesamt rund 65 Millionen aus der EU rechnen. „Das ist, glaube ich, ein respektabler Betrag, mit dem man die Entwicklung des Burgenlandes weiter unterstützen kann. Das Burgenland ist ja auch gesamteuropäisch betrachtet eine absolute Erfolgsstory, wenn man weiß, woher das Burgenland seinerzeit gekommen ist und wo es heute steht. Es wurden in den letzten Jahren über 100.000 Arbeitsplätze geschaffen, also das ist auch ein Leuchtturmprojekt für andere Regionen in Europa, die eine ähnliche Ausgangslage haben und hatten“, so Hahn.

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Landeshauptmann Doskozil

Doskozil hat schon konkrete Pläne: „Da haben wir verschiedene Fonds – Sozialfonds, Wirtschaftsansiedelungsfonds, landwirtschaftliche Unterstützungen. Der Resilienzfonds ist aus meiner Sicht derzeit etwas anderes. Das werden wir ausschließlich dazu verwenden, das Burgenland auf den Weg der Klimaneutralität zu begleiten. Mir schwebt besonders vor, dass wir mit diesen 17 Millionen aus dem Resilienzfonds gemeinsam mit der Energie Burgenland eine Programmatik auf den Weg bringen, wo wir den burgenländischen Haushalten ermöglichen, aus Gas und aus Öl auszusteigen.“

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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und EU-Budgetkommissar Johannes Hahn in Brüssel

Brückenbauer: Lob für das Burgenland

Der Herr über das EU-Budget lobte das Burgenland als Brückenbauer: „Das Burgenland hat sich auch zu einer perfekten Tourismusregion entwickelt, das kann ich aus eigener Wahrnehmung sagen, mit den entsprechenden kulinarischen Unterlegungen. Der burgenländische Wein ist ja ein Exportschlager, der ist mir schon in New York untergekommen. Insofern ist das ein Beleg, was man machen kann, wenn man die Mittel, die Europa bereitstellt, klug und nachhaltig nutzt.“

Das Burgenland wird sich Mittwochabend auch noch festlich zeigen: bei einem pannonischen Empfang anlässlich 100 Jahre Burgenland – mehr dazu in 100 Jahre Burgenland: Jubiläumsfeier in Brüssel.

ÖVP: Sofort in Planungsphase starten

ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz fordert von der Landesregierung sofort in die Planungsphase zu starten. Mit dem Geld könne der Wirtschaftsstandort nachhaltig gestärkt werden und international wettbewerbsfähig sein, so Sagartz.