Bei Glasflaschen gibt es das Pfandsystem schon seit Jahren, ab 2025 sollen dann alle Getränkeflaschen und Dosen mit einem Pfand versehen sein Diesen zahlt man beim Einkauf mit und bekommt das Geld retour, wenn die Verpackung zurückgegeben wird. Das System soll helfen, die Recycling-Ziele Österreichs zu erreichen. Der burgenländische Müllverband BMV spricht sich schon lange für ein Pfandflaschen-System.

Modernerer Ansatz erwünscht
Es gibt aber auch Kritik, etwa von Oswald Hackl, dem Geschäftsführer der Hackl Abfallentsorgungs GmbH aus Wulkaprodersdorf: „Das gibt es in anderen Länder schon jahrzehntelang. Jetzt will man die Probleme von morgen mit Lösungen von gestern bewältigen. Das wird nicht wirklich funktionieren, da braucht man innovativere und modernere Ansätze.“
Bis 2025 sollen in Österreich 77 Prozent der PET-Flaschen gesammelt werden, aktuell liegt man bereits bei 76 Prozent. Größer ist das Problem beim Kunststoffmüll allgemein, hier sollen bis zu 50 Prozent gesammelt werden. Derzeit liegt man erst bei 25 Prozent. Daher sieht auch Christian Strasser das Pfandsystem nur als einen kleinen Teil der Lösung. Er ist Geschäftsführer von „PET to PET“ in Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), das auf das Recyclen von Plastikflaschen spezialisiert ist.

Vieles wird nicht recycelt
Die PET-Getränkeflaschen haben nur einen kleinen Anteil am gesamten Verpackungskunststoff. „Da erscheint mir das reine Getränkeflaschenpfand etwa zu kurz gegriffen. Wir werden damit die Ziele, nicht erreichen“, so Strasser. Wichtig wäre mehr Recycling von Einweg-Plastik und Folien, wie zum Beispiel Verpackungen. Diese können und werden aktuell nämlich schwer bis gar nicht recycled, sondern verbrannt.