Schnelle Interventionsgruppe
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Chronik

Schnelle Interventionsgruppe gestartet

Am Dienstag hat die „Schnelle Interventionsgruppe“ (SIG) der Polizei ihren Betrieb aufgenommen. Vorerst acht Beamte werden auf Streife im Land unterwegs sein und die örtlichen Polizeiinspektionen bei besonders gefährlichen Einsätzen unterstützen. Sie werden unter anderem gegen Schlepper eingesetzt.

Die SIG ist gemeinsam mit der bereits im September gestarteten Bereitschaftseinheit Teil der „Schnellen Reaktionskräfte“ (SRK), die Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) unter anderem in Reaktion auf den Terroranschlag vor einem Jahr in Wien angekündigt hatte – mehr dazu in Neue Polizeieinheit im Burgenland. Die Bediensteten der „Schnellen Reaktionskräfte“ kommen aus dem polizeilichen Regeldienst. Sie durchliefen ein strenges Auswahlverfahren und absolvierten eine Grundausbildung.

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Die „Schnelle Interventionsgruppe“ ist Teil der „Schnellen Reaktionskräfte“

Zum Einsatz kommen soll sie etwa bei Terrorlagen und bei Einsätzen, wo Messer oder Waffen im Spiel sind bzw. wenn sich Personen in einem psychischen Ausnahmezustand befinden. Auch bei Hausdurchsuchungen und Alarmfahndungen soll sie unterstützen, sagte Robert Galler, Leiter der neuen Einsatzabteilung, bei einer Pressekonferenz.

Bei Schlepper-Fahndung schon im Einsatz

Schon bei der Alarmfahndung nach dem Schlepper, in dessen Klein-Lkw am 19. Oktober in Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) zwei tote Flüchtlinge gefunden worden waren, kam die SIG zum Einsatz, erzählte Galler. Damals befanden sich die Beamten noch in Ausbildung. Gefunden wurde der Schlepper nicht – mehr dazu in Tote Flüchtlinge in Klein-Lkw vermutlich erstickt.

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Präsentation der „Schnellen Interventionsgruppe“ am Dienstag

Bindeglied zwischen Regeldienst und Sondereinheiten

Bei der SIG handelt es sich um ein Bindeglied zwischen dem Regeldienst und Sondereinheiten wie EKO Cobra. Insgesamt sollen bei den Schnellen Reaktionskräften im Burgenland 38 Beamte zum Einsatz kommen, die Hälfte davon in der SIG. Vorerst habe man mit 17 Beamten begonnen, sagte Huber. Als Übergangsquartier bezogen die Beamten der „Schnellen Interventionsgruppe“ das ehemalige Stadion des SV Mattersburg. Langfristig soll die Landespolizeidirektion in Eisenstadt erweitert werden, sagte Landespolizeidirektor Martin Huber.